Ein starkes Erdbeben ist lebensbedrohend und kommt meistens überraschend. Die Bodenerschütterungen sind so stark, dass man sich nicht mehr auf den Beinen halten kann. Die größten Gefahren kommen dabei von Oben: herabstürzende Trümmer und Glassplitter sind oftmals tödliche Geschosse.
Bei einem Erdbeben ist man im Freien am sichersten. Sofort offene Plätze aufsuchen und auf jeden Fall von Gebäuden entfernen. Flach auf den Boden hocken, oder legen und die Arme über den Kopf verschränken. Ist man mit dem Auto unterwegs, sollte man am Straßenrand anhalten. Auch hier ist es ratsam, nicht in der Nähe von Gebäuden stehen zu bleiben. Auf keinen Fall Schutz unter Brücken, oder Tunneln suchen. Diese könnten einstürzen.
Hält man sich in einem Gebäude auf, dann sollte man ruhig bleiben und nicht versuchen das Gebäude zu verlassen, es sei denn, man hält sich nahe der Ausgangstür auf. Auf keinen Fall Aufzüge benutzen, oder über Treppen flüchten. Statt dessen neben, oder unter stabilen Möbeln Schutz suchen. Falls nichts stabiles da ist, unter einen Türrahmen stellen. Auch hier gilt es eine Schutzhaltung einzunehmen und die Arme über den Kopf zu verschränken.
Nach dem Erdbeben ins freie Flüchten. Gasleitungen sind zu sichern.
Wenn man in eine Erdbebenregion reist, sollte man sich seine Unterkunft auch unter dem Aspekt der Erdbebensicherheit aussuchen. Was nutzt einem das "all you can eat buffet", wenn man in einer Todesfalle festhängt, sollte es tatsächlich zu einem katastrophalen Erdbeben kommen?! Also, die Bausubstanz sollte einen guten Eindruck machen. Hochhäuser sind zu meiden, ebenso Bauten in engen Gassen. Besonders dort gilt es, auch einen Blick auf die Nebengebäude zu werfen. Fluchtwege sollte es ebenfalls geben. Unterkünfte direkt am Strand, oder am Fuß von Hängen sind suboptimal, da man dort mit Tsunamis, oder Hangrutschungen rechnen muss.
Schwere Gegenstände sollte man in Bodennähe lagern. Idealerweise sind Regale und Schränke an der Wand verschraubt.
Fluchttasche und Survival-Kit
Es ist ebenfalls wichtig, die wichtigsten Utensilien dabei zu haben: Reisepass, Bargeld, Smartphone, Medikamente, Taschenmesser, Taschenlampe, Feuerzeug, Poncho, ggf. Wasserfilter-Trinkhalm, Desinfektionstabletten, Paracord-Schnur, Signalpfeife, Kabelbinder. Letztere wiegen praktisch nichts und haben sich schon oft als n?tzlich erwiesen, wenn es ums reparieren und fixieren von Gegenständen geht. Gerade kaputte Rucksackschnallen lassen sich so reparieren.Ich verstaue immer viele Ausrüstungsgegenstände am Körper, sprich in den Taschen meiner Kleidung, oder in einem Brustbeutel. Nur wenn man sein EDC (every day carring) immer dabei hat, ist es auch im Fall einer Naturkatastrophe, oder einer allgemeinen Survival-Situation griffbereit. Mein Poncho ist ebenfalls als Leichtzelt verwendbar und mit meinem Wanderstock aufstellbar.
Zuhause sollte man immer genug Lebensmittel, Wasser und Brennstoff lagern, damit man einige Tage autark ist. In diesem Artikel lest ihr, wie sich Prepper auf Naturkatastrophen vorbereiten.
Stand 2018, Quellen: GFZ, naturkatastrophe.mobi