Eine kürzlich entdeckte Störungsstruktur, am Südende der San Andreas Verwerfung, bereitet Geowissenschaftlern Sorge: Ein Versagen der leiterförmigen Struktur könnte das nächste Großbeben im Süden Kaliforniens auslösen.
Durmid-Leiter-Struktur
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Hydrothermale Quellen und Geothermie
Dass die Gegend um den Salton See geologisch besonders aktiv ist, sieht man an verschieden Manifestationen: es gibt Schlammvulkane, heiße Quellen und alte Lavadome. In einem Geothermalkraftwerk macht man sich den hohen geothermischen Gradient der Gegend zu nutze. Allerdings nicht ohne Protest. Umweltschützer und Geologen befürchten, dass das Einpressen von Wasser im Untergrund selbigen destabilisieren könnte. Gerade in Hinblick auf die neuen Erkenntnisse der Durmid-Leiter-Struktur erscheint das Vorgehen der Kraftwerksbetreiber besonders riskant.Salton See
Der Salton-See selbst ist das Ergebnis menschlichen Eingreifens in der Natur. Um einen Kanal vor dem Versanden zu schützen, wurde ein Überlauf zum Colorado River gegraben. Das war im Jahr 1905. Das zusätzliche Wasser sollte den Kanal frei spülen. Doch die Aktion geriet außer Kontrolle: Durch Hochwasser im Colorado River brach ein Damm auf 800 m Länge. Zeitweise floss der Colorado komplett in die Salton Senke des Imperial Valley und sammelte sich dort zu einem riesigen See. Es dauerte fast 2 Jahre bis die Fluten gestoppt werden konnte. Heute misst der abflusslose See fast 1000 Quadratkilometer. Im Salton See hat sich ein empfindliches Ökosystem gebildet, welches durch starke Verdunstung kurz vor dem Kippen steht.Am Südostufer des Sees gibt es ein Feld mit Schlammvulkanen. Dort spukt auch der Niland-Geysir durch die Gegend. Beim Niland Geysir handelt es sich um eine Schlammquelle, die wandert und ihren Standort wechselt.
Im Süden des Salton-Sees liegen die Salton Buttes. Dies sind Obsidian-Kuppen, welche unter einem Vorläufer des Salton-Sees eruptierten.
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Quelle: GeoScienceWorld, Studienleiter + Karte: © Susanne Jänecke/USU