Asteroiden bestehen überwiegend aus Gesteinsmaterial. Während man früher annahm, dass es sich um feste Körper handelt, geht man heute davon aus, dass sie aus nicht fest miteinander verbundenen Gesteinsbrocken bestehen. Fliegende Schutthaufen sozusagen. Hier Grenzen sich Asteroiden von Meteroiden ab, die entweder felsisch sind, oder aber aus einer Nickel-Eisen-Legierung bestehen. Geht man bei Asteroiden von einem fliegenden Schutthaufen aus, dann könnte man sagen, dass sich Asteroiden aus Meteoriden zusammensetzten.
Kometen setzen sich wie Asteroiden aus lose zusammenhaltenden Materialien zusammen. Bei ihnen handelt es sich überwiegend um schmutzige Scheebälle aus Eis, Staub und Weltraumfelsen. Koma und Schweif entstehen, wenn sie sich der Sonnen nähern. Der Sonnenwind (ein Strom aus geladenen Teilchen) bläst dann feinste Partikel und Gasteilchen fort und bilden den Schweif. Komenten kommen überwiegend aus Gegenden jenseits des Neptuns und haben stark elliptische Bahnen. Genau wie Meteroiden auch, lassen sich Kometen von Asteroiden nicht immer genau abgrenzen. Ich würde soweit gehen und Asteroiden als Oberbegriff all dieser Himmelskörper ansehen.
Kleinplaneten und Asteroiden werden häufig in einen Topf geworfen. Zwar ist nicht jeder Kleinplanet eine Asteroid, aber jeder Asteroid ist auch Kleinplanet. Dieser Begrifft fasst nicht nur die Asteroiden innerhalb der Neptunbahn zusammen, sondern beinhaltet auch die transneptunischen Objekte die sich jenseits der Neptunbahn bewegen.
Es sind fast 1 Millionen Asteroiden bekannt, die in unserem Sonnensystem ihre Bahnen ziehen. Sehr wahrscheinlich sind es weitaus mehr. Täglich werden neue astronomische Kleinkörper entdeckt.
Die meisten Asteroiden finden sich im Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter: Ceres, Pallas, Juno und Vesta sind dort die bekanntesten Kleinplaneten. Der Asteroidengürtel ist vermutlich das Relikt einer planetaren Fehlgeburt. Die Gravitation des Jupiters verhinderte, dass hier ein weiterer Planet entstand.
Animation des Asteroiden Itokawa. © EOS/ESA
Einschlag von Asteroiden
Asteroiden können auf ihrem Weg um die Sonne die Erdbahn kreuzen. Dabei kommen sie der Erde nicht nur bedrohlich nahe, sondern können sogar einschlagen. Der Impakt eines Asteroiden verursacht einen Krater auf der Erdoberfläche und kann große Zerstörungen anrichten. Betrachtet man geologische Zeiträume, dann kommt es sogar relativ häufig zu Einschlägen auf der Erde. Das wohl bekannteste Beispiel ist der Asteroideneinschlag, der vor 65 Millionen Jahren das Aussterben der Dinosaurier einleitete.Die Weltraumbehörden führen eine Risikoliste. Auf ihr befinden sich derzeit 678 Objekte, bei denen die Wahrscheinlichkeit größer Null ist, dass sie die Erde treffen könnten.
Sorgen bereitet Apophis. Dieser Asteroid hat einen Durchmesser von 375 m und kommt der Erde in diesem Jahrhundert 3 Mal bedenklich nahe. Das erste Mal am 13. April 2029. Vermutlich wird er die Erde in einem Abstand von ca. 30.000 km passieren. Neuste Berechnungen zeigen, dass Apophis auch beim 2. Rendezvous mit der Erdbahn im Jahr 2036 nicht treffen wird. Ein Restrisiko wurde allerdings für seinen 3. Durchlauf im Jahr 2068 berechnet.
Im Jahr 2095 droht der 8 m große Asteroid 2010 RF12 die Erde zu treffen und könnte einigen Schaden anrichten. Allerdings wird es keine globale Katastrophe geben, sondern nur lokal begrenzte Schäden. Vorausgesetzt, dass der Himmelskörper nicht in den Ozean stürzt, oder in der Atmosphäre zerbricht und verglüht. Letzteres passiert für gewöhnlich, wenn ein Meteroit auf die Erde stürzt. Meteroiden sind oft nur mm großen Körner und verglühen als Sternschnuppe beim Eintritt in unsere Lufthülle.
Abwehrstrategien gegen Asteroiden
Mittlerweile ist die Technik des Menschen soweit fortgeschritten, dass man sich Gedanken darüber macht, wie man eine künftige Katastrophe durch einen Asteroideneinschlag verhindern könnte. Es werden Pläne entwickelt, einen Asterioden durch den Einschlag einer Rakete vom Kurs abzubringen. Erste Versuche sind für das Jahr 2022 geplant. Die NASA will eine DART Sonde auf den Asteroiden Didymos einschlagen lassen um die Auswirkungen zu untersuchen.Online seit 2020. Foto: Asteroid Ida. © NASA