Der Yellowstone Nationalpark ist bekannt für seine zahlreichen geothermalen Erscheinungen wie Geysire, heiße Quellen und Schlammsprudel. Nun bildeten sich neue hydrothermale Manifestationen im Upper Geyser Basin, in dem auch der bekannte Geysir Old Faithful liegt. An dessen Travertin-Hügel manifestierten sich auch die ausgeprägtesten Erscheinungen . Mitten unter einem Steg nahe des Geysirs entstanden neue Springquellen, welche heißes Wasser aufsteigen ließen. Zudem bildeten sich mehrere Risse im Boden. Am Samstag sprang auch die Ear Spring, was ein seltenes Ereignis ist. Die Vulkanologen sehen zwar eine lokale Änderung im hydrothermalen System des Upper Geyser Basins, allerdings dementieren sie, dass es ein Anzeichen steigender magmatischer Aktivität im Untergrund geben würde.
Allerdings sind das nicht die einzigen Nachrichten über ungewöhnliche hydrothermale Aktivitäten im Yellowstone Vulkan: Dieses Jahr sprang der weltgrößte Geysir Steamboat bereits 17 Mal. Normalerweise liegen mehrere Monate bis Jahre zwischen den einzelnen Sprüngen des Geysirs. Steamboat Geyser liegt im Norris Geyser Basin, einer anderen Region des großen Calderavulkans. In den letzten Jahren stand das Norris Geyser Basin immer wieder in den Schlagzeilen, da dort Inflation registriert wurde, während man in anderen Gebiete des Yellowstone Deflation maß. Änderungen der Deformation müssen nicht zwangsläufig durch Magma hervorgerufen werden. Eine Möglichkeit wären Fluide im Hydrothermalsystem des Vulkans. Zirkulierendes Tiefenwasser kann also den Boden heben und senken.
[embedyt] https://www.youtube.com/watch?v=aLJlMCNmecs[/embedyt]
Sicherlich ändern sich hydrothermale Systeme häufig und eine Änderung hier muss nicht gleich auf einen möglichen Vulkanausbruch hindeuten. Dennoch finde ich es interessant, dass sich die hydrothermale Aktivität an verschiedenen Orten der Caldera ändert und das auch noch zeitnahe. Dies könnte meiner Meinung nach schon auf einen höheren Wärmefluss aus dem Erdinneren hindeuten. Doch vor einer möglichen Eruption würde ich eine mehrwöchige seismische Krise erwarten, von der es derzeit keine Anzeichen gibt. Von einem unmittelbar bevorstehenden Ausbruch des Supervulkans scheinen wir noch ein Stück weit entfernt zu sein.
Hat es in der Region besonders viel geregnet oder sind die Zuflüsse angeschwollen, das mehr Wasser in Untergrund gelangt sein könnte und das damit aus löste … oder gibt es langsam doch neue Spalten und Risse durch die Hebungen.