Ein Vulkan ist eine geologische Struktur, die sich um eine Öffnung in der Erdkruste bildet. Die Öffnung wird Schlot genannt und ist das zentrale Element des Vulkans. Aus dem Schlot entweichen Lava und Gase aus dem Erdinneren.
Orte der Vulkanentstehung
Die Vulkane der Erde entstehen entlang der kontinentalen Nahtstellen und sind Produkte der Erddynamik. Die Erdkruste ist in 17 große und mehrere kleine tektonische Platten zerbrochen, die auf der heißeren Schicht plastischer Gesteine des oberen Erdmantels schwimmen. Unter bestimmten Bedingungen kann das plastische Gestein Schmelzen. Entlang von Rissen und Spalten steigt es aus dem oberen Erdmantel auf. Daher findet man Vulkane auf der Erde im Allgemeinen dort, wo die tektonischen Platten divergieren oder konvergieren.
An Land gibt es ca. 1900 Vulkane die als potenziell aktiv eingestuft werden. Die meisten Vulkane sind allerdings unter Wasser zu finden. Entlang der mittelozeanischen Rücken, wie dem Mittelatlantischen Rücken, dringt Magma empor und schließt die Lücken, die Aufgrund der Kontinentaldrift entstehen.
Vulkane können sich auch dort bilden, wo sich die kontinentalen Platten ausdehnen und ausdünnen, wie es z.B. am Ostafrikanischen Graben, oder am Oberrheingraben der Fall ist. Diese Art von Vulkanismus nennt man Rift-Vulkanismus.
Am Pazifischen Feuerring bilden sich Vulkane hinter den konvergenten Plattengrenzen der Subduktionszonen. Dort taucht ozeanische Kruste bis in den Erdmantel ab und wird teilweise geschmolzen. Ein Teil der Schmelze steigt als Magma auf und bildet die Vulkane der ozeanischen Inselbögen. 90% aller oberirdischen Vulkane befinden sich entlang des Pazifischen Feuergürtels.
Vulkanismus abseits der Plattengrenzen kommt in der Regel durch Mantelplumes zustande. Das Magma steigt von der 3000 km tief gelegenen Grenze zwischen Erdkern und Erdmantel auf. In schmalen Schläuchen bahnt es sich seinen Weg durch den Erdmantel. Die Schmelze brennt sich wie ein Schweißbrenner durch die wandernde Erdplatten und lässt so eine Kette von Vulkanen entstehen.
An einer Art von Plattengrenze entstehen normalerweise keine Vulkane: Entlang von horizontal verschiebenden Blattverschiebungen. Ein Beispiel hierfür ist die San-Andreas Störung in Kalifornien.