Der Vulkanexplosivitätsindex -kurz VEI- klassifiziert die Stärke von explosiven Eruptionen und stellt eine Skala zur Verfügung, mit deren Hilfe sich die Eruptionen einordnen und vergleichen lassen. Die Skala reicht von 0 bis 8 und basiert auf einem Logarithmus mit dem Faktor 10. Ab der Stufe 2 verstärkt sich der Ausbruch zur jeder nächsthöheren Stufe um das Zehnfache. Von der Stufe 0 auf 1 beträgt der Faktor 100. Das liegt daran, dass Eruptionen mit einem VEI 0 rein effusiv sind und keine Explosionen erzeugen.
Der VEI berücksichtigt als maßgebliche Kriterien die Höhe der Eruptionswolke, sowie das geförderte Tephra-Volumen. Darüber hinaus wird vielfach versucht dem VEI verschiedene Eruptionsarten zuzuordnen und die Häufigkeit entsprechender Ereignisse tabellarisch aufzuführen.
Eruptionen mit einem VEI 7 und 8 werden umgangssprachlich auch als Supervulkan-Eruptionen bezeichnet. Sie sind sehr selten und fanden noch nicht zu historischen Zeiten statt. Überlieferungen und Beschreibungen dieser größtmöglichen Vulkanausbrüche gibt es nicht. Dass es sie gibt, wird nur aus den geologischen Spuren gefolgert, die sie hinterlassen haben. Natürlich liegt es in der Natur des Menschen, gerade solche Ereignisse in den Fokus zu rücken, die globale Katastrophen auslösen können. Doch dass sich so eine Supervulkaneruption in den nächsten Jahrhunderten ereignen wird, ist sehr unwahrscheinlich.
Die stärksten von Menschen dokumentierten Ausbrüche brachten es auf einen VEI 6. Das jüngste Beispiele ist hier der Ausbruch des Mount Pinatubo im Jahr 1991. Zehn Jahre zuvor manifestierte sich die Eruption am Mount St. Helens. Sie brachte es auf einen VEI 5. Beide Events waren katastrophal richteten große regionale Zerstörungen an und forderten Todesopfer. Die Mehrzahl historischer Eruptionen, die Zerstörungen anrichteten hatten einen VEI 4, oder VEI 3. Schwächere Ausbrüche sind fast an der Tagesordnung und richten nur in Ausnahmefällen Zerstörungen an. Anders sieht es mit Eruptionen von einem VEI 0 aus. Bei diesen effusiven Vulkanausbrüchen können Lavaströme entstehen, die enorme Schäden an der Infrastruktur verursachen können. Menschen können sich allerdings meisten vor ihnen in Sicherheit bringen. Es gibt auch Mischformen, bei denn ein Vulkan effusiv und explosiv eruptiert. Wenn man aufgrund recht geringer Explosivität denkt, einen harmlosen Vulkanausbruch vor sich zu haben, kann man die effusive Komponente unterschätzen.
VEI | Eruptionsart | Höhe | Volumen | Häufigkeit |
0 | Hawaiianisch | < 0.1 km | < 0.00001 km³ | täglich |
1 | Hawaiianisch/Strombolianisch | 0.1 – 1 km | > 0.0001 km³ | täglich |
2 | Strombolianisch/Vulcanisch | 1-5 km | > 0.001 km³ | wöchentlich |
3 | Vulcanianisch/Peleanisch | 3 – 15 km | > 0.01 km³ | jährlich |
4 | Peleanisch/Sub-Plinianisch | 10 – 25 km | > 0.1 km³ | > 10 a |
5 | Plinianisch | > 25 km | > 1 km³ | > 50 a |
6 | Plinianisch/Ultra Plinianisch | > 40 km | > 10 km³ | > 100 a |
7 | Ultra Plinianisch | > 40 km | > 100 km³ | > 1000 a |
8 | Ultra Plinianisch | > 40 km | > 1,000 km³ | > 10,000 a |