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Plinianische Eruption

Plinianische Eruptionen sind starke explosive Vulkanausbrüche. Sie fördern große Mengen Vulkanasche bis in die Stratosphäre. Dort breitet sich die Asche wie ein Schirm kreisförmig aus. Aus der Ferne betrachtet sieht so eine Eruptionswolke aus wie ein riesiger Pilz. Sie werden oft mit einem Atompilz verglichen.

Durch den Kollaps der Eruptionssäule können pyroklastische Ströme entstehen.

Plinianische Eruptionen gehören zu den mächtigsten Ausbrüchen, die ein Vulkan erzeugen kann. Entsprechend selten kommen sie vor. Statistisch betrachtet ereignen sie sich in einem Abstand von mehr als 50 Jahren.

Die Wolken einer Plinianischen Eruption steigen mindestens 25 km hoch auf. Ab eine Aufstiegshöhe von 15 km bezeichnet man die Ausbrüche als Sub-Plinianische Eruptionen. Solche Eruptionen finden etwa ein mal pro Jahrzehnt statt. Ultra-Plinianische Eruptionen sind Ausbrüche, deren Eruptionswolken mehr als 40 km hoch aufsteigen. Ausbrüche dieser Größenordnung sind äußerst selten und finden etwa ein Mal pro Jahrhundert statt.

Namensgeber dieser Eruptionsart war der römische Gelehrte Plinius der Jüngere. In einen Brief an den Historiker Tacitus, schilderte er den Untergang Pompejis und beschrieb die pilzförmige Eruptionswolke des Vesuvs, als dieser im Jahre 79 n.Chr. ausbrach. Bei dieser Eruption fand der Onkel des Verfassers -Plinius der Ältere- den Tod. Als die Eruptionswolke kollabierte entstanden pyroklastische Ströme, die die Stadt zerstörten.

Katastrophale Plinianische Eruptionen

Obwohl nicht jede Plinianische Eruption zur Katastrophe wird, stellten sie in historischen Zeiten die Eruptionen dar, die die meisten Opfer forderten. Die beiden bekanntesten Eruptionen dieser Art, trugen sich im 19. Jahrhundert in Indonesien zu: Der Ausbruch des Mount Tambora im Jahr 1815 und die des Vulkans Krakatau im Jahr 1883. Beide Eruptionen kosteten Zehntausenden Menschen das Leben. Am Krakatau wurde die Katastrophe durch Tsunamis verstärkt, die durch den Zusammenbruch des Vulkans ausgelöst wurden. Der Ausbruch des Krakataus erreichte eine 6 auf der Skala des Vulkanexplosivitätsindex.

Die wohl bekannteste Plinianische Eruption der Neuzeit ereignete sich 1991 am philippinischen Vulkan Pinatubo.

Ultra-Plinianische Eruptionen erreichen schnell einen Vulkanexplosivitätsindex von 7, oder 8. Vulkanausbrüche dieser Kategorie können einen globalen Winter verursachen und ein Massensterben auslösen.