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Pillow-Lava

Pillow-Lava (auf deutsch Kissenlava) entsteht bei submarinen Eruptionen, oder wenn ein Lavastrom ins Meer (Wasser) mündet. Charakterisiert durch wulst- und kissenartige Gebilde bis 1 m Größe. Es bildet sich  eine glasige Oberfläche durch schnelle Abkühlung bei Kontakt mit Wasser. Durch die Abkühlung entsteht eine kissenförmige Tasche, in deren Inneren die Lava weiterhin geschmolzen und fließfähig ist. An der Front bricht diese Tasche auf und es schiebt sich wieder ein Wulst Lava weiter, bis sie oberflächlich erkaltet. So entsteht die bekannte Struktur aneinandergereihter Kissen. Die Lavaströme, welche Kissenlava bilden, sind meistens niedrigviskose Basaltschmelzen, die sehr heiß sind. Besonders häufig kommt Pillow-Lava auf Vulkaninseln über Hotspots vor, etwa auf Hawaii, oder La Reúnion.

Vorkommen von Kissenlava

Am Kilauea auf Hawaii konnte man bis vor wenigen Jahren noch die Entstehung von neuer Kissenlava beobachten. Allerdings musste man dafür Tauchen können uns sich an der Küste von Big Island Hawaii in Nähe des Oceanentrys ins Wasser begeben. Seit der Leilani-Eruption in 2018 ist es allerdings nicht mehr zu solch einem Naturschauspiel gekommen. Dafür findet man natürlich alte Kissenlava an den Küsten von Hawaii.

Selbst auf Sizilien findet man Kissenlava. Diese ist schon deutlich älter, als jene am Kilauea und wurde vom Ur-Ätna gefördert. Damals erreichten mächtige Lavaströme das Meer. Heute sind sie an der Steilküste von Aci Trezza aufgeschlossen.

Weniger offensichtlich ist das Vorkommen von Pillow-Lava am Gletscher Myrdalsjökull auf Island. Der Gletscher bedeckt den Vulkan Katla, der schon viele Male unter dem Eis ausbrach. Die Lava floss unter dem Eis in einen subglazialen See und bildete dort die Lavakissen. Aufgrund des globalen Eisschwunds wich der Gletscher zurück und legte die Kissenlava frei.

Natürlich gibt es auch Kissenlava in der Tiefsee, besonders entlang der divergenten Mittelozeanischen Rücken. Doch diese „Aufschlüsse“ sind nicht sonderlich gut zu erreichen.
Findet man Kissenlava in einem Aufschluss, so kann man sicher sein, dass sie im aquatischen Bereich entstanden ist. Somit liefert sie dem Geologen wichtige Hinweise bei der Ansprache von Gesteinsschichten.