In der deutschen Vulkaneifel findet sich die weltgrößte Ansammlung von Maaren: 75 dieser vulkanischen Hohlformen sind in der Eifel bekannt. Bei den meisten Maaren handelt es sich um Trockenmaare, von denen viele bereits erodiert sind und schwer zu identifizieren sind. Am bekanntesten sind die herrlichen Maarseen. Sie werden auch als die Blauen Augen der Eifel bezeichnet.
Die Maare der Eifel konzentrieren sich in 3 Gebieten. In der Hocheifel, sowie östlich und westlich davon.
Als Hocheifel bezeichnet man die Region zwischen den Ort Ulmen und Adenau. Der Vulkanismus der Hocheifel begann bereits im Tertiär. Damit fanden hier die ersten Eruptionen der Eifel statt. Die Vulkane der Hocheifel sind allerdings auch bereits seit 15 Millionen Jahren erloschen.
Die Maare der Osteifel liegen im Bereich von Mendig. Bekanntestes Maar der Osteifel ist der Laacher See. Doch ausgerechnet das größte Maar der Eifel entpuppte sich als eine Mischung zwischen Maar und Caldera. Die Eruption fand vor 12900 Jahren statt und war ungewöhnlich heftig. Es wurde eine Eruptionswolke generiert, die bis Tephra bis in die Stratosphäre fördere. Es entstanden sogar pyroklastische Ströme. Sie sorgten dafür, dass im Rhein bei Andernach ein natürlicher Schüttdamm entstand, der den Fluss aufstaute. In der Osteifel gibt es weitere Vulkane in Form von Schlackenkegeln, die heute die zahlreichen Hügel der Gegend bilden.
Das Zentrum der Westeifel bildet die Stadt Daun. Dort finden sich die schönsten Maare auf engem Raum: Schalkenmehrener Maar, Weinfelder Maar und Gemündener Maar. Das Ulmener Maar ist der jüngste Vulkan Deutschlands und eruptierte vor gut 11.000 Jahren.
Der Vulkanismus der Eifel findet seinen Ursprung in einem Mantelplume. Allerdings hat auch das Rifting des Rheingrabens sehr wahrscheinlich seine Hand im Spiel. An einigen Stellen treten heute noch vulkanische Gase aus. Es ist durchaus möglich, dass es zukünftig zu weiteren Eruptionen im Gebiet der Vulkaneifel kommen wird.