Lava ist ein vulkanisches Förderprodukt und besteht aus eruptiertem Magma (Gesteinsschmelze), aus dem die Fluide (Gas, Wasser) zum größten Teil entwichen sind. Lava enthält bereits viele Kristalle und erstarrt bei der Abkühlung zu Vulkangestein.
Magma kann auf unterschiedliche weise eruptiert werden und bildet als abgekühlte Lava die Gesteinsgruppe der Vulkanite. Ein wesentliches Unterscheidungskriterium der verschiedenen Lava-Arten ist ihr Gehalt an Kieselsäure.
Fließende Lava bezeichnet man als Lavastrom. Diese Bezeichnung hat auch noch Gültigkeit, nachdem der Lavastrom abgekühlt ist und erstarrt ist. Je nach dem, wie zähflüssig die Lava ist, können sich unterschiedliche Arten von Lavaströmen bilden.
Magmen eruptieren in den seltensten Fällen, sondern bewegen sich nur innerhalb der Erdkruste, ohne an einem Vulkan gefördert zu werden. Dringt ein Magmenkörper in die Erdkruste ein, spricht man von einer Intrusion. Es kann auch ein magmatischer Gang entstehen.
Zusammensetzung der Lava
Beim größten Teil der eruptierten Laven handelt es sich um silikatische Schmelze. Hauptbestandteil dieser Laven ist das Siliciumdioxid (SiO2, Kieselsäure). Ihr Anteil variiert zwischen 40 und 75 Gewichtsprozent. Zudem können verschiedenen Anteile an Aluminium, Eisen, Kalium, Magnesium und Natrium vorkommen. Selten sind Laven auf Kabonat-Basis. Daher erfolgt die Klassifizierung der Lava-Arten in erster Linie nach ihrem SiO2-Gehalt:
mafische oder basaltische Magmen (SiO2-Gehalt < 52 %) (früher basisch)
intermediäre oder andesitische Schmelzen (SiO2-Gehalt zwischen 52 % und 65 %)
felsische oder rhyolithische Schmelzen (SiO2-Gehalt > 65 %) (früher sauer)
Die Einteilung in „saure“ und „basische“ Laven ist mittlerweile überholt und weniger gebräuchlich geworden. Stattdessen werden die Begriffe „felsisch“, „intermediär“ und „mafisch“ verwendet. Mafische Vulkanite sind dunkel und entstehen aus wenig differenzierten (primären) Schmelzen. Sie sind reich an Magnesium und Eisen. Typischer Vertreter ist der Basalt. Bei felsischen Lavagesteinen handelt es sich um helle Gesteine, deren Magmen hochdifferenziert waren. Die resultierenden Vulkanite sind reich an Feldspat und Quarz. Rhyolith ist ein typisches Beispiel.