In der Geologie wird das Eindringen von fließfähigen Fluiden in einen Gesteinskörper oder in eine Gesteinsschicht als Intrusion bezeichnet. Als Fluide kommen vor allem magmatische Fluide in Frage, wobei es u. a. auch fließfähige Fluide aus Salzen und Silikatgelen gibt. Doch in unserem Fall sind die magmatischen Fluide von besonderem Interesse.
Magmatische Intrusionen entstehen typischerweise, wenn Gesteinsschmelze (Magma) in die Erdkruste eindringt und dort abkühlt und erstarrt. Die Intrusionen können in verschiedenen Formen auftreten, und manche Autoren gliedern sie in plutonische und vulkanische Intrusionen. Während die plutonischen Intrusionen in größeren Tiefen eindringen und dort erstarren, können vulkanische Intrusionen die Erdoberfläche erreichen und dort zu einem Vulkanausbruch führen, so wie es oft auf Island der Fall ist, wenn sich vor einer Eruption ein magmatischer Gang bildet. Eruptiert die Schmelze nicht, dann verfestigt sich das Magma in der Erde. Die ersten beiden untern aufgeführten Beispiele fallen also unter die Gruppe vulkanischer Intrusionen. Bei den beiden letzten Beispielen handelt es sich um Plutone.
- Dykes: Am häufigsten kommen Dykes vor, die wir auf Deutsch als magmatische Gänge bezeichnen. Diese Intrusionen dringen in vertikale Risse und Klüfte ein und erweitern diese. Im Gestein bilden sie schmale Bänder mit einer ausgeprägten Höhenerstreckung, die man umgangssprachlich auch als Gesteinsadern bezeichnet.
- Sills: Im Gegensatz zu Dykes sind Sills flache, horizontale Intrusionen, die sich zwischen den Schichten des umgebenden Gesteins bilden. Sie haben eine ausgeprägte horizontale Erstreckung und gleichen einem Pfannekuchen. Es können sich auch mehrere Stockwerke von Sills bilden.
- Lakkolithen: Diese Intrusionen ähneln pilzförmigen Körpern, die sich unterhalb der Erdkruste ausbreiten und den darüber liegenden Schichten eine gewölbte Form verleihen.
- Batholithe: Das sind große Intrusionen aus erstarrtem Magma, die ein Mindestvolumen von 100 Kubikkilometern haben und sich oft nach unten verbreitern. Als typisches Beispiel wird oft der Half Dome im Yosemite Nationalpark angegeben.
Die Untersuchung von Intrusionen ist wichtig, um das Verständnis der geologischen Geschichte und der Prozesse, die zur Bildung von Gesteinen geführt haben, zu vertiefen. Intrusionen können wichtige Informationen über den Aufbau und die Dynamik der Erdkruste liefern.