Ein Hot Spot (auch Hotspot geschrieben) ist nicht nur ein heißer Fleck, sondern eine dreidimensionale Wärmeanomalie, die sich vom unteren Erdmantel bis an die Erdoberfläche erstreckt. Die Anomalie wird von Magma hervorgerufen, dass eine schlauchartige Struktur schafft, durch Schwächezonen im Gestein aufsteigt und an der Erdoberfläche an Vulkanen austritt. Ein Hot Spot ist ortsstabil: über Jahrmillionen hinweg befindet er sich an der gleichen Stelle, während die Erdkruste über ihn hinweg wandert. So entsteht eine Vulkankette, bei der immer nur der jüngste Vulkan aktiv ist. Dabei kann es auch vorkommen, dass eine Vulkangeneration aus 2-3 Vulkanen besteht, die räumlich eng beieinander liegen. Andere Bezeichnungen für den Hot Spot sind Mantelplume, oder Manteldiapir.
Das Magma der Hotspots
Das Magma, das den Mantelplume bildet, ist basaltisches Primärmagma, dass nicht, oder wenig differenziert ist. Die Schmelze ist für gewöhnlich sehr heiß und erreicht bei ihrem Austritt an der Erdoberfläche noch Temperaturen bis zu 1250 Grad Celsius. Aufgrund des geringen Kieselsäureanteils sind diese basaltischen Magmen dünnflüssig. Typische Eruptionsform ist effusiv. Es können aber auch hoch aufsteigende Lavafontänen gebildet werden. Oft bilden sich mächtige Schildvulkane über Hot Spots, die an ihrem Gipfel eine große Caldera haben. Hier entstehen die meisten Lavaseen der Welt.
Hot Spot Hawaii
Das wohl bekannteste Beispiel für Hot Spot Vulkanismus findet sich auf Hawaii. Die gesamte Inselgruppe wurde von Vulkanen geformt, die sich über einen Hot Spot bildeten. Wie ein Schweißbrenner bahnte sich das Magma seinen weg durch die Erdkruste und ließ die Vulkane wachsen. So entstand eine Inselgruppe, die sich wie die Perlen einer Kette aneinanderreihen. Zwischen den Inseln gibt es auch submarine Vulkane, die es nicht bis an die Oberfläche schafften. Das zeigt aber auch, dass der Magmennachschub nicht immer konstant ist. Nur während besonders aktiver Phasen schafften es die Vulkane große Inseln zu bilden.
Ganz so einfach, wie es sich ließt, ist die Situation auf Hawaii aber doch nicht. Studien jüngeren Datums zeigen, dass das Magma kontaminiert ist und Anteile von subduzierten Krustenmaterials enthält. Dass wirft Fragen über die Magmenzirkulation im Erdmantel auf. Scheinbar gibt es eine Kreislauf des Magmas, bei dem das Krustenmaterial nicht Richtung Kontinent abtaucht, sondern wieder unter die ozeanische Kruste gelangt. Andere Studien zeigten, dass die Hot Sots viel tiefer Verwurzelt sein könnten, als bisher gedacht und sogar vom oberen Erdkern ausgehen könnten.