Whakaari auf White Island in Neuseeland erhöht Aktivität – Alarmstatus für Flugverkehr angehoben
Auf White Island stößt der Vulkan Whakaari größere Dampfwolken und Gase aus, wobei gelegentlich auch Emissionen von Vulkanasche beobachtet wurden. Der Vulkan ist aktuell nicht aktiv eruptiv tätig, allerdings könnte die aktuelle Aktivität auf eine bevorstehende neue Eruptionsphase hindeuten. Die Vulkanalarmstufe bleibt auf 2, während der Flugfarbcode auf Orange angehoben wurde.
Bei einem routinemäßigen Gasmessflug, der von den Forschern von GeoNet am 14. Dezember durchgeführt wurde, zeigten sich Veränderungen der Emissionen aus der aktiven Quelle. Im Verlauf der Messung, die etwa eine Stunde dauerte, enthielten die Emissionen zunehmend Vulkanasche. Die Ergebnisse dieses Fluges sowie Satellitendaten weisen auf einen Anstieg der Emissionen von Schwefeldioxid und Kohlendioxid hin, was auf eine mögliche beginnende Eruptionsphase schließen lässt.
Bereits am 10. Dezember war über Whakaari eine größere Dampfwolke sichtbar, die sowohl auf Webcams als auch auf Satellitenbildern registriert wurde. Bei guten Wetterbedingungen ist von der Küste der Bay of Plenty aus gelegentlich eine größere Dampfwolke über der Insel zu sehen. Die Beobachtungen während des Gasflugs sind jedoch bislang die einzigen Hinweise auf Vulkanasche in der Wolke.
Auf der Vulkaninsel sind keine Sensoren installiert, daher erfolgt die Überwachung von Whakaari weiterhin über Fernkameras und Satellitenbilder. Die jüngsten Aktivitätsänderungen sowie Beobachtungen zwischen Mai und September deuten darauf hin, dass aufsteigendes frisches Magma die aktuelle Dynamik beeinflusst. Bislang sind die Ascheemissionen jedoch gering. Ein weiterer Beobachtungsflug ist geplant, um den Kraterbereich zu überwachen und mögliche Veränderungen genauer zu untersuchen.
Der letzte große Ausbruch von Whakaari / White Island ereignete sich am 9. Dezember 2019. Es handelte sich um eine plötzliche und explosive phreatische Eruption, bei der heißer Dampf, Gas und Asche freigesetzt wurden. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich Touristen auf der Insel, was tragische Folgen hatte: 22 Menschen starben, und viele weitere wurden teils schwer verletzt.