Der Inselvulkan White Island liegt vor der Nordküste Neuseelands und eruptiert Schlamm. GeoNet berichtet von den geysirartigen Eruptionen und sagt, dass für Besucher der Insel keine Gefahr bestehe. Die Eruptionen schleudern Schlamm bis zu 10 m hoch. Die Aktivität stieg in den letzten 3 Wochen an.
Genaugenommen handelt es sich bei den Eruptionen um Gaseruptionen: Das Gas sammelt sich unter zähem Schlamm in einem kleinen Krater. Es bilden sich Gasblasen und wenn der Druck zu groß wird, steigt das Gas auf, schiebt einen Lavadom empor und lässt ihn platzen. Ähnliches kennt man von den Schlammquellen in Indonesien.
Grund für die Zunahme der Aktivität ist der Anstieg des Wasserspiegels im Kratersee. Das Wasser überflutete mehrere fumarolisch aktive Schlote. Es bildete sich zäher Schlamm, der die normale Entgasung hemmt. Unklar ist, ob der Seespiegel aufgrund von Regenfällen anstieg, oder ob der Vulkan dahinter steckt. Da sich Seismik, Tremor, Deformation und Gasflux innerhalb normaler Parameter bewegen, bleibt der Alarmstatus des Vulkans auf „1“.
Ätna: Tremor fluktuiert
Die Aktivität am Ätna geht weiter. Der Tremor fluktuierte in den letzten 24 Stunden. Beim LGS wurde nachts Tremor mit hoher Amplitude registriert, während die Anzahl der Infraschall-Ereignisse niedrig blieb. MIROVA verzeichnete eine Wärmestrahlung mit einer Leistung von 32 MW. Sentinel-Satellitenaufnahmen von gestern zeigen 4 thermische Anomalien. Die Stärkste geht von dem Intrakrater-Kegel in der Voragine (Bildmitte) aus. Zwei kleinere Spots erkennt man darunter in den beiden Schloten der Bocca Nuova. Eine weitere, relativ große Anomalie zeigt sich im oberen Teil des Kraterkomplexes. Dort liegt der Nordostkrater. Interessanter Weise scheint der Neue Südostkrater gerade keine Lust zu haben, sich an der Aktivität zu beteiligen und zeigt uns die kalte Schulter. Die Seismik ist weiterhin hoch und unter dem Zentralkrater findet eine rege Mikroseismik statt. Diese deutet auf Magmenbewegung hin.
Long Valley Caldera: Neues Schwarmbeben
Unter der Long Valley Caldera in den USA gab es ein neues Schwarmbeben. Die stärkste Erschütterung hatte eine Magnitude von 3,0. Es folgten gut ein Dutzend Beben im 2-er Bereich und unzählige schwächere Erdbeben. In der Monatsübersicht des USGS werden in dem Gebiet gut 750 Erdbeben erfasst. Ob Inflation statt findet, wurde bisher nicht kommuniziert.