Whakaari auf White Island erzeugte stärkere Eruption

Ein Observierungsflug enthüllte Spuren einer stärkeren Eruption auf White Island

Der neuseeländische Vulkan Whakaari bildet die Insel White Island, die in der Bay of Plenty liegt. Wie GeoNet berichtet, emittiert der Vulkan seit Wochen große Mengen Dampf, in dem immer wieder Vulkanasche beigemischt ist.

Auf einem jüngst durchgeführten Überwachungsflug, der in erster Linie der Gasmessung diente, entdeckten die Forscher zudem neue Impaktkrater, die durch die Eruption von vulkanischen Bomben und Blöcken entstanden sein müssen. Die Einschlagkrater fanden sich in einer Entfernung von 600 Metern zum Förderschlot, der sich in letzter Zeit deutlich vergrößert hat.

Möglicherweise gab es auch eine Serie stärkerer Explosionen, die jedoch offenbar im Verborgenen abliefen. Daher sind sowohl der genaue Zeitpunkt als auch die Häufigkeit dieser Ereignisse unbekannt. Die Auswirkungen beschränkten sich bisher auf den Boden des Kraters.

Kurzfristig könnten weitere explosive Ereignisse den Kraterboden und die unmittelbare Umgebung der Insel beeinflussen, die Küste bleibt jedoch unberührt.

Temperaturmessungen des aktiven Schlots ergaben einen Anstieg von 22 °C im Januar auf 36 °C am Freitag. Dieser Wert bleibt jedoch unter den 58 °C, die im August gemessen wurden.

Webcams in Whakatāne und Te Kaha haben wiederholt Dampfwolken und Gasfahnen aufgezeichnet, die eine schwankende, aber geringe Menge an Vulkanasche enthalten. Zudem wurden auf Satellitenbildern gelegentlich geringe Aschekonzentrationen in der Fahne entdeckt. Von der Küste aus ist diese manchmal als dunstige Spur sichtbar, die mit dem Wind vom Vulkan wegzieht.

Bei Nordwind können Anwohner an der Küste der Bay of Plenty gelegentlich Vulkanasche oder Schwefelgeruch wahrnehmen.

Die Vulkanwarnstufe liegt weiterhin bei Stufe 2, während der Flugwarnungscode auf Orange bleibt.

Whakaari ist ein aktiver Vulkan, der sich 48 Kilometer vor der Küste von Whakatāne befindet. Bei einem Ausbruch im Jahr 2019 kamen 22 Menschen ums Leben.

Übrigens manifestierte sich gestern vor der Südküste der neuseeländischen Südinsel ein starken Erdbeben Mw 6,6. Das Hypozentrum wurde vom GFZ in einer Tiefe von 24 Kilometern verortet. Einen direkten Zusammenhang zum Vulkan im Norden gibt es nicht.