Am Ätna gab es einen weiteren Paroxysmus und auch der Stromboli war munter: er erzeugte einen Lavastrom. Aktuelle Meldungen gibt es auch von den Vulkanen Fagradalsfjall und Karymsky.
Ätna: und noch ein Paroxysmus
Staat: Italien | Koordinaten: 37.73, 15.00 |Eruption: Paroxysmus
Am Ätna auf Sizilien gab es heute Nacht einen weiteren Paroxysmus. Wie sein Vorgänger startete er relativ schnell durch, erreichte eine hohe Tremor-Amplitude und dauerte nicht sonderlich lange. Das VAAC registrierte Vulkanasche in einer Höhe von 6100 m. Natürlich floss auch wieder ein Lavastrom in Richtung Süden. Der Vulkan zeigte sich gestern praktisch den ganzen Tag über unruhig und erzeugte strombolianische Eruptionen. Es kam auch immer wieder zum Ausstoß von Aschewolken. Heute Vormittag zeigen die Infraschall-Sensoren an, dass die strombolianische Aktivität weiter anhält.
Fagradalsfjall: viel Dampf um Lava
Staat: Island | Koordinaten: 63.903, -22.273 | Eruption: Hawaiianisch
Die Dampfentwicklung am Fagradalsfjall ist weiterhin hoch. Dabei steigt er nicht nur vom Krater auf, sondern auch vom Rand des Lavafeldes im Natthagi-Tal. Dort mischt sich unter dem Dampf Rauch von verkohlenden organischen Substanzen auf- und im Boden. Mittlerweile ist praktisch der ganze Boden des oberen Tal-Bereichs mit Lava bedeckt und auch die Front schreitet weiter voran. Tremor und Seismizität bleiben gering, bzw. sind praktisch nicht vorhanden. Dafür ist die Seismizität im Bereich des subglazialen Vulkansystems Bardarbunga-Grimsvötn umso höher.
Karymsky eruptiert Aschewolken
Staat: Russland | Koordinaten: 54.048, 159.441 | Eruption: Vulcanianisch
Auf der russischen Halbinsel Kamtschatka ist der Karymsky weiterhin aktiv und stößt Aschewolken aus. Laut VAAC erreichen sie eine Höhe von bis zu 3700 m. Der Wind verfrachtet die Asche in Richtung Osten.
Stromboli: Lavastrom
Staat: Italien | Koordinaten: 38.79, 15.21 | Eruption: Strombolianisch
Gestern Abend kam es zu dem erwarteten Überlauf eines Lavastroms aus dem nordöstlichsten Schlot. Der Strom floss über die Sciara del Fuoco. Die Aktivität begann um 19.50 Uhr UCT und dauerte gut 4 Stunden. Die Lavafront schritt schnell voran und schaffte mehr als die Hälfte des Weges bis zum Meer. Von der Lavafront gingen glühende Schuttlawinen ab, die es teilweise bis zur Küste schafften. Gleichzeitig kam es zu stärkeren strombolianischen Eruptionen. Der Lavastrom hatte sich einige Tage zuvor durch eine Phase intensiven Lavaspatterings und einer Steigerung der explosiven Tätigkeit angekündigt. Parameter wie Tremor und Inflation waren laut INGV unauffällig.