Im Update geht es heute Nachmittag um Explosionen am Ätna und um eine stärkere Eruption am Stromboli. Unter der Katla bebte es.
Ätna mit Explosionen
Staat: Italien | Koordinaten: 37.73, 15.00 |Eruption: Paroxysmus
Am Ätna fluktuiert der Tremor stark und erzeugt Peaks bis in den roten Bereich hinein. Der Neue Südostkrater stößt zeitweise Asche aus. Es könnten erste Anzeichen für einen bevorstehenden Paroxysmus sein.
Unser Vereinsmitglied Christoph ist vor Ort und hält uns auf dem Laufenden.
Update 17:30 Uhr: Augenzeugen berichten von starken strombolianischen Eruptionen, die Phasenweise generiert werden. Der Tremor ist von einem gleich mäßigen auf-und ab gekennzeichnet und erzeugt ein ungewöhnlich gleichmäßiges Muster. Mirova detektiert eine hohe Thermalstrahlung mit einer Leistung von 228 MW. Eine Wärmequelle scheint sich auf der Nordwestflanke zu befinden. Wahrscheinlich handelt es sich um einen Waldbrand.
Stromboli mit stärkerer Explosion
Staat: Italien | Koordinaten: 38.79, 15.21 | Eruption: Strombolianisch
Heute Nachmittag ereignete sich am Stromboli eine Explosion, die stärker als üblich war. Das INGV gab eine entsprechende Meldung heraus. Demnach ereignete sich die Explosion um 14.47 Uhr UCT und verteilte glühende Tephra im gesamten Kraterbereich. Die Eruption manifestierte sich im nordöstlichen Kratersektor. Seit 14 Uhr stieg die Tremor-Amplitude an. Lavaspattering (s.u.) scheint mir ein recht zuverlässiger Indikator für bevorstehende größere Ereignisse am Stromboli zu sein. Die Eruption ist in ihrer Stärke allerdings nicht mir den wirklich starken Explosionen zu vergleichen gewesen, in deren Zuge es auch zu Paroxysmen und Pyroklastischen Strömen gekommen war. Dennoch verdeutlicht sie das Gefahrenpotenzial des Vulkans.
Katla: Erdbeben M 3,2
Staat: Island | Lokation: 19.42, -155.29 | Eruption: Subglazial fumarolisch
Unter dem subglazialen Vulkan Katla bebte es heute Mittag mit einer Magnitude von 3,1. Der Erdbebenherd befand sich in nur 100 m Tiefe. Das Epizentrum wurde 8.8 km ost-nord-östlich von Goðabunga lokalisiert. Darüber hinaus manifestierten sich einige schwächere Beben unter dem Vulkan. Die Seismizität ist bereits seit einigen Tagen erhöht.