Vulkan-Update 22.03.21: Ätna, Fagradalsfjall, Fuego

Heute ist Montag und bei den Vulkanen geht es heiß her, denn viele Vulkane emittierten Aschewolken, speien Lava, oder heizen auf. Nur einer lässt mit einer Eruption warten und das ist der Ätna. Die Lage am Fagradalsfjall ist noch unklar.

Ätna lässt auf sich warten

Gerade der Ätna, der in den letzten Wochen durch seine Pünktlichkeit in Sachen Paroxysmen bestach, hat uns gestern im Stich gelassen und keine Eruption geliefert. Stattdessen hüllt er sich in Wolken und verbirgt auch evtl. Anzeichen eines bevorstehenden Paroxysmus vor uns. Zu allem Überfluss arbeiten auch nicht alle Seismografen zuverlässig, was auf recht viel Neuschnee hindeutet. Wie dem auch sei, das seismische Netzwerk registrierte (wie berichtet) ein Schwarmbeben mit Epizentren nahe Milo auf der Ostflanke. Es ist nicht auszuschließen, dass die Beben signifikante Änderungen im Untergrund widerspiegelten, die das Ende der Paroxysmen bedingten. Es ist ja bekannt, dass tektonische Prozesse im komplexen Störungssystem der Ostflanke Eruptionen beeinflussen können. Aber das ist bis jetzt nur Spekulatius meinerseits, denn es kann einfach sein, dass der Vulkan sein Ausbruchsintervall verlängerte und es zu weiteren Paroxysmen kommen wird.

Fagradalsfjall: Seismik rückläufig

Update: Mittlerweile lichtete sich der Nebel und auf dem Livestream (s.u.) erkennt man, dass die Aktivität weiter geht, allerdings mit leicht rückläufiger Intensität.

Originalmeldung: Bis gestern Abend ging die effusive Eruption am isländischen Vulkan Fagradalsfjall weiter. Heute Morgen sieht man auf der Livecam nur nebligen Whiteout. Da die Eruption offenbar in Abwesenheit von Tremor stattfindet, kann man keine Ferndiagnose wagen, aber ich vermute, dass der Ausbruch auch heute noch weiter geht und mindestens einige Tage lang anhalten wird.

Am Wochenende tummelten sich die Besucher am Ort des Geschehens. Entsprechend hoch ist die Bilderflut in den Sozialen Medien. Viele laufen in unserer FB-Gruppe „volcanoes and volcanism“ zusammen. Ein paar Videos werde ich auch nach und nach hier teilen. Die Intensität des Schwarmbebens hat weiter abgenommen.

Fuego: frequente Ascheeruptionen

Der guatemaltekische Vulkan Fuego steigerte in den letzten Tagen seine eruptive Tätigkeit. INSIVUMEH meldet zwischen 8 und 11 Explosionen pro Stunde. Vulkanasche steigt bis auf einer Höhe von 4800 m auf. Glühende Tephra wird bis zu 400 m über Kraterhöhe ausgestoßen. Auf unserer Livecam konnte ich beobachten, wie mehrere Aschewolken in schneller Folge hintereinander aufstiegen.