Das Vulkan-Update vom Freitag steht im Zeichen des Tremors und es geht um den White Island Inselvulkan vor Neuseeland. Dort wurden Dampfexplosionen registriert. Am Mount Rainier und am Taal Vulkan gab es vulkanisch bedingte Erdbeben und Tremor. Am Ätna könnte sich ein weiterer Paroxysmus anbahnen.
White Island: Dampfexplosionen
Wie das neuseeländische Geonet berichtet, haben die Vulkanologen auf White Island einige Dampfexplosionen registriert. Die Explosionen erfolgten in Serie und manifestierten sich in einer Phase, die gut 100 Minuten dauerte. Die phreatischen Explosionen waren recht schwach, kündigten sich allerdings am Vortag bereits durch Tremor an. Am 29. Dezember 2020 gab es ein vergleichbares Ereignis. Selbst wenn die Explosionen keine weitere Gefahr darstellten, zeugen sie doch von der anhaltenden Aktivität des Vulkans.
Mount Rainier: Schwarmbeben
Am US-Amerikanischen Vulkan Mount Rainier ereignete sich am 17. Februar ein Schwarmbeben. Laut einem Bericht vom USGS begann es um 15.13 Uhr Ortszeit und endete 5 Stunden später. In dieser Zeit wurden um die 20 schwache Erschütterungen detektiert. Das stärkste Beben brachte es auf M 2,5. Die Maximaltiefe der Erdbeben lag bei nur 1 km unter dem Meeresspiegel. Der Schwarm lag also sehr oberflächennahe. Die Wissenschaftler sehen keinen Grund für Alarmismus und attestieren Mount Rainier kein gesteigertes Aktivitätsniveau. Normalerweise kommt es 1-2 Mal im Jahr zu Schwarmbeben. Mein letzter Bericht über den Mount Rainier ist gut 1 Jahr her.
Taal: Seismik rückläufig
Die Seismizität am philippinischen Taal Vulkan war in den letzten Tagen sehr hoch, zeigt allerdings eine deutliche Abnahme der Aktivität in den letzten 24 Stunden. In diesem Zeitraum wurden 9 Tremorphasen von PHILVOLCS registriert. Am Vortag waren es 91. Allerdings stellt der niedrigere Wert heute noch keinen allgemeinen Trend dar, so dass man vor Ort weiter vorsichtig sein muss. Ohne weiter Vorwarnungen könnte es zu Eruptionen kommen.
Ätna: Tremor steigt
Aktuell steigt die Tremor-Amplitude am Ätna wieder deutlich an. Das gesamte Muster seit dem letzten Paroxysmus sieht so aus, als hätte sich der Vulkan noch nicht beruhigt. Noch ist es zu früh, um mit Bestimmtheit sagen zu können, dass es kurzfristig zu einem neuen Paroxysmus kommen wird, die Frühindikatoren sprechen allerdings dafür. Neben dem steigenden Tremor konnte ich auf der Livecam gerade eine kleine strombolianische Eruption sichten.