Im Update geht es heute um einen Paroxysmus am Ätna, einem kleinen Lavastrom auf Stromboli, einem Steppenbrand am Soufrière und um Aschewolken von den Vulkanen Klyuchevskoy und Sakurajima.
Ätna mit Paroxysmus
Gestern steigerte sich die Aktivität am Ätna, bis er am späten Abend einen Paroxysmus erzeugte. Bereits Mittags setzte schwache Lavastrom-Tätigkeit aus dem Neuen Südostkrater ein. Abends kamen dann strombolianische Eruptionen hinzu, die sich zu einer Lavafontäne steigerten. Gegen 20.30 UCT erreichte der paroxysmale Vulkanausbruch seinen Höhepunkt. Vulkanasche stieg bis auf einer Höhe von 4000 m auf. Ascheniederschlag wurde aus dem Ort Fleri berichtet. Multiple Lavaströme quollen aus dem Neuen Südostkrater und flossen in Richtung Süden und Osten. Dort floss die Lava in das Valle del Bove. Die Hauptphase der Eruption endete gegen 21.00 UCT. Heute Morgen emittiert der Ätna noch Vulkanasche. Die Seismizität ist niedrig. In den Tagen vor dem Paroxysmus hatten sich mehrere Erdbeben mit Magnituden um 3 ereignet. Man kann sich die Frage stellen, ob nicht auch die tektonischen Schwarmbeben, die sich in etwas größerer Entfernung zum Vulkan ereigneten, infolge eines geänderten Spannungsumfelds durch das aufsteigende Magma verursacht wurden. Bereits im Dezember letzten Jahres hat es 2 Paroxysmen gegen, sowie eine Phase mit starker Lavastromtätigkeit.
Stromboli mit Lavastrom
Auch der zweite aktive Vulkan Süditaliens meldete sich gestern mit einem kleinen Intermezzo zurück: das INGV beobachtete einen kleinen Lavastrom am Stromboli, der dem Krater entsprang und im oberen Bereich der Sciara del Fuocco unterwegs war. Doch das Ereignis war recht kurzlebig und bereits am Mittag kühlte die Lava wieder ab. Die strombolianische Tätigkeit ist dieser Tage gering. Dafür ereignen sich aber wieder viele Erdbeben mit besonders niedrigen Frequenzen.
Soufrière: Feuerspur gesichtet
Am Sonntag berichtete ich über einen rot illuminierten Nachthimmel, den die Bewohner der Karibikinsel St. Vincent sahen. Ein Hubschrauberflug klärte nun die Situation und enthüllte, dass der Lichtschein von brennender Vegetation verursacht wurde. Wahrscheinlich kam es durch Kontakt mit heißer Lava zu dem Steppenbrand.
Klyuchevskoy mit Ascheeruptionen
Auf Kamtschatka ist der Klyuchevskoy weiter aktiv. Das VAAC detektierte seit gestern 6 Aschewolken. Sie stiegen bis auf einer Höhe von 7300 m auf und drifteten in westlicher Richtung. Aufgrund der Bewölkung gibt es keine visuellen Observierungen eines möglichen Lavastroms.
Sakurajima mit Explosionsserie
Auf der japanischen Insel Kyushu ist der Sakurajima aktiv. Das VAAC brachte gestern 4 Meldungen zu diesem Vulkan heraus. Aschewolken wurden in 2700 m Höhe festgestellt. Die Asche wurde in Richtung Südosten verfrachtet.