Gestern eruptierte der Sinabung auf Sumatra einen pyroklastischen Strom. Die Seismik am Merapi wird überwiegend durch Schuttlawinen-Abgänge erzeugt. Am Kilauea stieg der Lavasee um einen Meter.
Sinabung erzeugt pyroklastischen Strom
Der indonesische Vulkan Sinabung generierte gestern Nachmittag, um 16.50 Uhr Ortszeit, einen pyroklastischen Strom. Die Vulkanologen vom VSI detektierten ein seismisches Signal, mit einer Amplitude von 40 mm und 2 Minuten Dauer. Medienberichten zufolge stieg Vulkanasche bis zu 500 m hoch auf. Wie weit der Strom floss wurde nicht kommuniziert. Aufgrund der Dauer wird er ungefähr 1 km zurückgelegt haben. Somit war es noch ein kleinerer Vertreter seiner Art. Die Seismik ist weiterhin erhöht, wobei die meisten Signale durch Steinschläge/Schuttlawinen und Entgasungen verursacht werden. Erschütterungen, die auf Magmenaufstieg hindeuten kommen nur in geringer Zahl vor. Das Bild stammt aus dem Archiv.
Merapi: glühende Schuttlawinen
Obwohl die Seismizität am Merapi vergleichsweise gering ist -gestern wurden nur 150 Erschütterungen registriert- kommt es immer wieder zum Abgang glühender Schuttlawinen. Diese erzeugen den größten Teil der seismischen Signale. Vulkanguide- und Fotograf Andi machte einige Fotos der glühenden Abgänge. Inwiefern der Dom wächst, wurde nicht kommuniziert. Erhöhte Anzahl von Schuttlawinen lässt vermuten, dass das Magma weiter aufsteigt und den Dom wachsen lässt.
Kilauea: Lavasee 201 m tief
Der Lavasee auf Big Island Hawaii ist weiterhin aktiv. Der Westteil hob sich um einen weiteren Meter an und hat nun eine Tiefe von 201 m. Der inaktive Ostteil liegt mehrere Meter unterhalb des aktiven Lavasees. Gespeist wird er weiterhin nur von den Schloten in der Westwand des Halema’uma’u-Kraters. Der gesamte Lavasee – einschließlich der stagnierenden östlichen Hälfte – befindet sich mindestens 1-2 m über der Kruste zwischen dem See und der Kraterwand.
Alle Inseln aus erstarrter Lava waren in der letzten Woche stationär und im stagnierenden Teil des Lavasees eingefroren. Die Dimensionen der Hauptinsel blieben unverändert, wobei ihre Ränder zwischen 8 und 23 m Meter über der Seeoberfläche liegen. (Quelle: USGS)