Vulkan-Update 17.03.21: Ätna Paroxysmus No 14

Heute geht es auf vulkane.net um einen weiteren Ätna-Paroxysmus, der Aktivität am Pacaya und am Lewotolok. Vom Taal sind ebenfalls neue Daten verfügbar.

Ätna Paroxysmus No 14

In den frühen Morgenstunden ereignete sich der 14. Paroxysmus in Folge. Nachts begann der Tremor zu steigen und erreichte gegen 2 Uhr MEZ den roten Bereich. Zur Morgendämmerung befand sich die Eruption in ihrer Hochphase. Es wurde eine sehr hohe Lavafontäne erzeugt, die bestimmt an die 1000 m hoch aufstieg. Starker Wind verfrachtete die Aschewolke in Richtung Südosten. In den Ortschaften in Windrichtung kam es wieder zu starkem Asche-Lapilli-Regen. Natürlich floss auch wieder ein Lavastrom in das Valle del Bove. Obwohl das Wetter suboptimal war, entstanden sehr stimmungsvolle Aufnahmen der Fotografen vor Ort. Auf den LiveCams war das Naturspektakel nur bedingt zu verfolgen, da oft Wolken die Sicht behinderten.

Pacaya mit Aschewolken

Auch am Pacaya wechseln sich ruhigere Phasen mit solchen ab, bei denen kleine Lavafontänen und Aschewolken entstehen. Auch Lavaströme gibt es, die ihren Lava-Ausstoß entsprechend der Aktivitätsperioden ändern. Theoretisch kann man also auch hier von Paroxysmen sprechen, obwohl sie am Pacaya nicht so kraftvoll sind, wie am Ätna. Das VAAC detektierte heute wieder eine Aschewolke, die bis zu 3700 m hoch aufstieg und in Richtung Nordwesten driftete. Glühende Tephra wurde bis zu 500 m über Kraterhöhe gefördert. Der Lavastrom auf der Südflanke ist 1800 m lang und es kommt zu Blocklawinen. Die Daten stammen von INSIVUMEH.

Lewotolok mit strombolianischen Eruptionen

In Indonesien ist der Lewotolok weiterhin aktiv. Er generierte in den ersten 6 Tagesstunden 14 explosive Eruptionen. Die Seismografen fingen außerdem Signale von starken Entgasungen auf und es wurde eine Tremor-Phase registriert.

Taal: Weiterer Tremor

Der Tremor ist es, der auch auf den Philippinen zu einiger Besorgnis am Taal Vulkan führt. PHILVOLCS meldete, dass es gestern zu 44 Tremor-Phasen kam, die bis zu 5 Minuten andauerten. Darüber hinaus wurden 11 vulkanotektonische Erschütterungen festgestellt. Dampfwolken stiegen bis zu 50 m hoch auf. Der Schwefeldioxid-Ausstoß reduzierte sich auf 689 Tonnen am Tag. Wassertemperatur und pH-Wert des Kratersees blieben stabil und betrugen 71.8°C  und pH 1.59.