Im Vulkan-Update vom 13.03.21 stehen die philippinischen Vulkane Taal und Pinatubo im Mittelpunkt. Aber auch vom Pacaya in Guatemala gibt es etwas zu berichten.
Taal: Weiterer Tremor
Die seismische Aktivität unter dem Taal-Vulkan auf den Philippinen bleibt hoch. PHILVOLCS registrierte gestern 6 vulkanotektonsiche Erdbeben und 49 Tremor-Episoden. Sie dauerten bis zu 2,5 Minuten. Nachmittags kam es im Krater zu einer Dampfexplosion, bei der eine Dampfwolke bis zu 500 m hoch aufstieg. Die Aktivität hielt gut 5 Minuten an. Der Schwefeldioxid-Ausstoß verringerte sich auf 582 Tonnen am Tag. Die Wassertemperatur und der pH-Wert im Kratersee blieben relativ konstant. Es wird weiterhin schwache Inflation registriert. Der Alarmstatus steht auf „2“.
Pinatubo: Seismizität erhöht
Bleiben wir noch auf den Philippinen: dort ist neben dem Taal auch der Pinatubo seismisch unruhig. Gestern detektierte PHILVOLCS 25 vulkanotektonische Erdbeben am Vulkan auf Luzon. Am Vortag waren es 8 Erschütterungen. Der Alarmstatus steht auf „1“. Interessant ist, dass zu Beginn der Phase mit erhöhter Seismizität angegeben wurde, die Beben seien tektonischer Natur. Offenbar hat sich die Aktivität verlagert. Interessant ist auch, dass die Hauptstadt Manila von den beiden Vulkanen eingekesselt ist: während sich die Taal-Caldera 70 km südlich von Manila befindet, liegt der Pinatubo 100 km nordwestlich der Hauptstadt. Große Ausbrüche könnten sich -je nach Windrichtung- entsprechend stark auf die Metropole auswirken.
Pacaya eruptiert weiter Vulkanasche
Der guatemaltekische Pacaya liegt ebenfalls in direkter Nähe zur Hauptstadt: hier sind es nur gut 25 km Luftlinie bis ins Zentrum von Guatemala City. Entsprechend oft beeinträchtigen schon moderate Eruptionen des Vulkans die Hauptstadt und stören etwa den Flugverkehr. Auch in den letzten 24 Stunden war der Pacaya aktiv und förderte Vulkanasche. Sie stieg bis auf einer Höhe von 4000 m auf. Die Asche driftete bis zu 25 km weit in südwestlicher Richtung. In den Gemeinden El Rodeo und El Patrocinio kam es zu Ascheniederschlag. Vulkanische Bomben verteilten sich bis zu 500 m um den McKenney-Krater. Der Lavastrom auf der Südflanke ist 1000 m lang. Von seiner Front gehen Blocklawinen ab.