Im Vulkan-Update vom Dienstag geht darum, dass wir heute auf einen weiteren Paroxysmus am Ätna warten. Besonders erwähnenswert ist, dass die Warnstufe am philippinischen Calderavulkan Taal erhöht wurde! Außerdem gab es am Merapi einen Pyroklastischen Strom.
Ätna: Warten auf den Paroxysmus
Statistisch gesehen müsste sich heute ein weiterer Paroxysmus am Ätna einstellen. Es wäre der 11. Vulkanausbruch in Folge. Bisher ist der Neue Südostkrater verhältnismäßig ruhig, dafür konnte ich auf der Livecam allerdings eine strombolianische Eruption aus dem Zentralkrater beobachten. Der Tremor zeigt einen kleinen Peak, doch der liegt noch im Rahmen normaler Fluktuationen.
Merapi: Pyroklastischer Strom
Am indonesischen Vulkan Merapi ging gestern ein Pyroklastischer Strom ab. Er glitt 99 Sekunden lang und verursachte ein seismisches Signal mit einer Amplitude von 35 mm.
Taal: Alarmstufe erhöht
PHILVOLCS berichtet seit einigen Wochen von einer Zunahme der Seismizität unter dem großen Calderavulkan auf Luzon, der erst im Januar letzten Jahres mit einer Eruption für Aufsehen gesorgt hatte. Neben zahlreichen vulkanotektonischen Erdbeben, nahm auch zuletzt der vulkanische Tremor deutlich zu. Die Gesamtzahl der vulkanischen Tremor-Ereignisse ist seit dem Beginn der erhöhten Aktivität am 13. Februar auf 866 gestiegen. Die vulkanischen Beben haben eine erhöhte seismische Energie im Vergleich zu den zuvor aufgezeichneten Episoden und lagen zwischen 3 und siebzehn 17 Minuten Dauer. Außerdem beginnen sich die anderen Parameter zu verändern, die darauf hindeuten, dass sich Magma in geringer Tiefe bewegt: der Säuregehalt des Kratersees nahm zu, und stieg (bzw. fiel) von pH 2,79 auf pH 1,59. Das Wasser wird säurehaltiger, weil vermehrt vulkanische Gase aufsteigen. Die Wassertemperatur stieg auf 74,6 Grad. Mittels InSAR-Aufnahmen wurde eine leichte Bodendeformation festgestellt. Einhergehend damit wurden Änderungen der Mikrogravitation registriert. Neue Messungen haben positive Mikrogravitationsänderungen in der gesamten Taal-Caldera nachgewiesen, die mit Dichteänderungen durch Magmamigration, Magmaentgasung und hydrothermale Aktivität übereinstimmen. All diese Parameter geben Grund zur Besorgnis und der Alarmstatus wurde auf „gelb“ erhöht. Evakuierungen wurden noch nicht eingeleitet. Die Behörden erinnern daran, dass Volcano Island eine permanente Sperrzone ist.