Im Eruptions-Update vom 2. Februar geht es um strombolianische Eruptionen am Ätna, den Erdbeben am Fournaise und einer Eruption des Vulkans Raung. Es gibt auch Nachrichten vom Sinabung.
Ätna eruptiert strombolianisch
Gestern Abend lichteten sich am Ätna die hartnäckigen Wolken und gaben den Blick auf ein strombolianisches Eruptions-Spektakel frei. Der mächtigste Vulkan Europas feuerte aus mindestens 3 Schloten und spie glühende Tephra bis zu 250 m hoch. Beteiligt waren 2 Schlote im Neuen Südostkrater und die Voragine im Zentralkrater. Der aktivste Schlot war jener im Osten des Neuen Südostkraters. Er deckte die Flanke des Kegels mit glühenden Schlacken ein. Schwächere Eruptionen erzeugte der große südwestliche Krater des gleichen Kegels. Mit den Eruptionen einher ging eine Verringerung der Tremor-Amplitude, die gestern bis unter die Grenze zwischen gelben- und roten Bereich fiel. Heute Morgen steigt die Amplitude wieder etwas an. Auf der ThermalCam sieht man eine schwache thermische Anomalie. MIROWA registrierte eine Thermalstrahlung mit nur 4 MW Leistung. Die Erdbebentätigkeit setzt sich ohne Besonderheiten fort.
Piton de la Fournaise: Vulkanotektonische Erdbeben
Das Observatorium am Piton Fournaise brachte sein Bulletin für den Monat Januar heraus. Darin heißt es, dass es unter dem französischem Vulkan auf La Réunion sieben vulkanotektonische Erdbeben gegeben hatte. Die Hypozentren befanden sich in geringen Tiefen bis 2,5 km. 182 seismische Signale deuteten auf Steinschläge/Schuttlawinen hin und konzentrierten sich auf den Kraterbereich und den steilen Caldera-Wänden. Seit Dezember 2020 wurde ein leichter Anstieg des Kohlendioxid-Ausstoßes gemessen.
Raung eruptiert Aschewolke
Auf der indonesischen Insel Java stieß der Raung eine Aschewolke aus. Das VAAC detektierte sie in 4000 m Höhe. Die Seismik ist gestern abgestürzt und reduzierte sich von fast 200, auf ca. 30 Tremorphasen pro Tag.
Sinabung mit vielen Schuttlawinen
Anders als am Raung, wurde gestern ein neuer seismischer 3-Monatsrekord am Sinabung (Sumatra) aufgestellt. MAGAM/VSI zeigt in seiner Grafik 190 Signale an. Die Meisten sind auf Schuttlawinen und Steinschlägen zurückzuführen. Ein Anzeichen dafür, dass der Dom instabil wird und es bis zum nächsten großen Pyroklastischen Strom wahrscheinlich nicht mehr lange dauert.