Der Ätna erzeugte gestern einen der stärksten Paroxysmus der Serie. Die Vulkane Fagradalsfjall und Karymsky sind weiter aktiv.
Ätna: Einer der größten Paroxysmen
Staat: Italien | Koordinaten: 37.73, 15.00 |Eruption: Paroxysmal
Gestern Abend ereignete sich ein weiterer Paroxysmus am Ätna und er zählte zu den stärksten Vulkanausbrüchen der aktuellen Serie. Das INGV berichtete bereits um 17:15 Uhr UCT (19:15 Uhr MESZ), dass der Neue Südostkrater mit strombolianischen Eruptionen begann. Die Aktivität steigerte sich zunächst schnell und bereits eine halbe Stunde später gab es kontinuierliche Eruptionen. Die Hauptphase der Eruption begann gegen 19:15 Uhr UCT, als ein Lavastrom zu fließen begann. Wie bei den vorangegangen Paroxysmen bewegte er sich in südwestlicher Richtung. Die strombolianischen Eruptionen gingen in eine Lavafontäne über und eine Aschewolke erreichte eine Höhe von 9100 m. Um 21:40 UCT verzeichnete der Tremor seinen Höhepunkt und glühende Tephra stieg gut 1500 m über Kraterhöhe auf. Ein Lavastrom floss über die Nordflanke des NSEC. MIROVA registrierte eine sehr hohe Thermalstrahlung mit einer Leistung von 3513 MW. Es wurde eine Bodenanhebung von bis zu 4,5 µrad registriert. Gegen 23.30 UCT endete die Lavafontänen-Tätigkeit. Im Nachspiel wurden noch strombolianische Eruptionen erzeugt. Der Paroxysmus war nicht nur sehr stark, sondern dauerte auch verhältnismäßig lange.
Fagradalsfjall: Eruption in Progress
Staat: Island | Koordinaten: 63.903, -22.273 | Eruption: Hawaiianisch
Wie schon erwartet, ereignete sich nachts wieder ein neuer Eruptions-Puls am Fagradalsfjall. Bei steigendem Tremor brodelte Lava im Krater und floss wieder durch den Kanal in Richtung Meradalir ab. Die LiveCams gaben nur gelegentliche Blicke auf die Aktivität frei. Heute Vormittag ist der Tremor noch erhöht und zeigt einige starke Peaks im Frequenzbereich 2-4 Hz.
Karymsky mit Ascheeruptionen
Staat: Russland | Koordinaten: 54.048, 159.441 | Eruption: Vulcanianisch
Auf der russischen Halbinsel Kamtschatka gehen die Eruptionen am Karymsky weiter. Das VAAC detektierte seit gestern 6 Aschewolken. Sie stiegen bis zu 3000 m hoch auf und drifteten zuletzt in Richtung Süden.