Phreatische Eruptionen am Taal auf den Philippinen
Staat: Philippinen | Lokation: 14.002; 120.99 | Eruption: Phreatisch
Der philippinische Calderavulkan Taal steht heute wieder in den Schlagzeilen, da er seine Aktivität erhöht hat und 19 schwache phreatische Eruptionen erzeugte. Sie wurden heute zwischen 8:50 und 13:30 Uhr Lokalzeit via Livecam von PHILVOLCS-Forschern beobachtet. Ort des Geschehens war der Hauptkrater auf Volcano Island, der mit einem Kratersee gefüllt ist. Die schwachen Explosionen förderten Dampfjets bis auf 200 m Höhe. Einige der Eruptionen stießen ein graues Gemisch aus Schlamm aus, der zum größten Teil aus Vulkanasche bestand. Die Asche-Schlamm-Fontänen stiegen wohl nur wenige Meter über die Seeoberfläche auf, bevor sie kollabierten und in den See zurück stürzten. Viele der Ereignisse wurden durch starke Dampfentwicklung aus dem Kratersee verdeckt. Die phreatischen Eruptionen erzeugten keine Ausschläge auf den Diagrammen von Seismik und Infraschall. Sie liefen geophysikalisch betrachtet still und geisterhaft ab.
Doch andere geophysikalische Parameter waren zwar auch nicht hörbar, liefen aber trotzdem nicht ganz so lautlos ab: so stieg der Schwefeldioxid-Ausstoß in den letzten 24 Stunden auf 6702 Tonnen. Am Vortag meldete PHILVOLCS einen Schwefeldioxidausstoß von 4422 Tonnen. Es wurden 2 vulkanisch-bedingte Erdbeben registriert. Bei einer dieser Erschütterungen handelte es sich um vulkanischen Tremor. Dampf stieg bis auf einer Höhe von 2400 m auf und driftete westwärts. Vulkanische Fluide versetzten den Kratersee in Turbulenzen. Es wird weiterhin eine schwach Inflation im Westen der Caldera registriert. Im Ostteil gibt es schwache Deflation.
Der Alarmstatus beleibt vorerst auf „1“, doch die Vulkanologen kündigten an, dass man auf Warnstufe „2“ erhöhen muss, sollten sich die phreatische Eruptionen verstärken. Unter Alarmstufe „1“ rechnen die philippinischen Vulkanologen mit plötzlichen phreatischen Explosionen, vulkanischen Erdbeben, geringen Aschefall und tödlichen Ansammlungen von Vulkangas. Davon bedroht sind Gebiete auf Volcano Island. PHIVOLCS empfiehlt nachdrücklich das Betreten der Vulkaninsel zu unterlassen.