Am Shiveluch stiegen Aschewolke bis zu 5800 m hoch auf
Staat: Russland | Koordinaten: 56.65; 161.36 | Aktivität: Dom
Der russische Vulkan Shiveluch erzeugte in den vergangenen Tagen viele Aschewolken, die VONA-Meldungen auslösten. Das VAAC Tokio brachte diesen Monat 17 VONA-Meldungen zum Shiveluch heraus, nach denen Vulkanasche bis auf einer Höhe von 5800 m aufstieg. Zuletzt driftete die Vulkanasche in Richtung Norden und breitete sich auch in östlicher Richtung aus. KVERT berichtet, dass es nicht nur zu explosiven Eruptionen kommt, sondern auch zu Abgängen von Schuttlawinen am Lavadom. Dieser wächst weiter und erzeugt thermische Anomalien von bis zu 200 MW. Es ist gut möglich, dass pyroklastische Ströme generiert werden, die allerdings in den Berichten nicht explizit erwähnt werden. Das Foto wurde am 29. November aufgenommen und zeigt den glühenden Lavadom.
Der Shiveluch ist nicht der einzige aktive Vulkan in dieser Region des Pazifischen Feuerrings. Südlich von Kamtschatka schließt sich der vulkanische Inselbogen der Kurilen an. Auf der Insel Paramushir liegt der Ebeko, der gestern ebenfalls in den VONA-Meldungen einen Platz fand. Demnach stieg Vulkanasche bis auf eine Höhe von 2100 m auf und driftete in Richtung Südosten. Der Alarmstatus von Ebeko und Shiveluch steht auf „orange“. Genauso wie beim Alaid, der wenige Kilometer westlich von Paramushir liegt. Von diesem Vulkan gehen schwache Explosionen aus und es fließt zeitweise ein Lavastrom.
Auf Kamtschatka haben 3 weitere Vulkane die Alarmstufe „gelb“. Bei ihnen handelt es sich um Bezymianny, Klyuchevskoy und Karymsky. Während von Karymsky nur sporadisch thermische Anomalien gemeldet werden, ist der Klyuchevskoy strombolianisch tätig. Im Krater des Vulkans Bezymianny wächst weiterhin ein Lavadom. Er emittiert ebenfalls immer wieder eine schwache Wärmestrahlung. Es kann zu Kollapsereignissen kommen, die pyroklastische Ströme auslösen. Hoch aufsteigende Aschewolken könnten dann den Flugverkehr beeinträchtigen.