Vulkan Shishaldin in Alaska erzeugt 11 km hohe Aschewolke
Gestern kam es zu einer größeren Eruption des entlegenen Aleuten-Vulkans Shishaldin. Bei den Aleuten handelt es sich um einen Vulkanischen Inselbogen, der im Westen des US-Bundesstaat Alaska liegt. Der Vulkanausbruch ereignete sich gegen 02:00 AKDT (10:00 UTC) und förderte Vulkanasche bis auf einer Höhe von 11.000 m. Auf Satellitenaufnahmen konnten Wissenschaftler eine große Aschewolke ausmachen, die sich über 100 km in nordöstlicher Richtung ausbreitete und über das südliche Beringmeer driftete. Es wurde auch eine große Schwefeldioxidwolke detektiert.
Die Auswertung von seismischen- und Infraschalldaten ergaben, dass die Eruption starke vulkanische Erschütterungen und Explosionen erzeugten. In der Eruptionswolke entstand ein vulkanisches Gewitter, denn es wurden mehrere Blitze registriert.
Die Seismizität war während des Ausbruchs deutlich erhöht, ist jedoch seitdem auf ein Niveau gesunken, das auf eine anhaltende Eruptionsaktivität auf niedrigem Niveau hinweist. Jüngste Pilotberichte deuten darauf hin, dass die Ascheemissionen bis zu 4800 m über dem Meeresspiegel anhalten.
Auf Satellitenbildern wurden erhöhte Oberflächentemperaturen beobachtet, aber Wolken verdeckten den Vulkan und auf den Webcam-Ansichten war nichts zu sehen. Der VONA-Alarmstatus des Vulkans steht auf „orange“.
Einschließlich dieses Ereignisses gab es am Shishaldin sieben Perioden erhöhter Eruptionsaktivität, die zu erheblichen Ascheemissionen führte. Die anhaltende Eruptionsperiode begann am 12. Juli. Wie lange diese Eruptionsepisode andauern wird, lässt sich nicht prognostizieren. Frühere Ausbrüche des Shishaldin-Vulkans dauerten jedoch Wochen bis Monate und es gab wiederholte Aktivitätszyklen, die denen des letzten Monats ähnelten.
Vulkan Shishaldin wird von lokalen seismischen und Infraschallsensoren, Webcams und einem geodätischen Netzwerk überwacht. Zusätzlich zum lokalen Überwachungsnetzwerk nutzt das zuständige Observatorium in Alaska (AVO) nahegelegene geophysikalische Netzwerke, regionale Infraschall- und Beleuchtungsdaten sowie Satellitenbilder, um Ausbrüche zu erkennen.
Andere Vulkane in Alaska die vulkanische Unruhe zeigen
Der Shishaldin ist nicht der einige Vulkan in Alaska, dessen Alarmstufe auf „orange“ steht, denn der Great Sitkin Vulkan tut es ihm gleich. Hier wird eine langsame Lava-Extrusion registriert. Sie beschränkt sich auf den Gipfelkrater.
Drei weitere Vulkane stehen auf Alarmstufe „gelb“. Hierbei handelt es sich um die Feuerberge Aniakchak, Cleveland, Trident. Letzterer Vulkan wird mit der Nova-Rupta-Eruption von 1912 in Verbindung gebracht und zeigt seit fast einem Jahr erhöhte Seismizität.