Staat: Japan | Koordinaten: 31.581, 130.659 | Aktivität: Explosiv
Sakurajima mit neuer Eruptionsserie
Der südjapanische Vulkan Sakurajima eruptiert Aschewolken, die in den letzten 24 Stunden 9 VONA-Warnungen erzeugt haben. Demnach stieg Vulkanasche bis auf einer Höhe von 2700 m auf und wurde vom Wind in Richtung Nordwesten verfrachtet. In der Aufzeichnung des Livestreams ist noch eine dieser Ascheeruptionen zu sehen. Der Screenshot stammt von diesen Aufzeichnungen. Man sieht eine Aschewolke aus dem Krater Minamidake aufsteigen. Der Showadake dampft, zeigt aber keine Eruption.
Heute veröffentlichte das JMA auch einen neuen Tätigkeitsbericht für den Beobachtungszeitraum 22. bis 26. Mai um 15:00 Uhr Ortszeit. Dort wird vor ein Anhalten der Eruptionen gewarnt und auf die Möglichkeit hingewiesen, dass es zu größeren Eruptionen kommen könnte, die neben Aschewolken auch größere vulkanische Bomben bis ins bewohnte Gebiet am Fuß des Sakurajimas schleudern könnten. Außerdem besteht die Gefahr der Generierung pyroklastischer Ströme. Der Zugang zum Vulkan bleibt gesperrt.
Laut Bericht kam es am Minamidake-Gipfelkrater zu fünf Eruptionen, drei davon waren Explosionen. Die Eruptionswolke erhob sich bis zu 2300 m über den Kraterrand. Größere Tephra beschrieb eine ballistische Flugbahn und landete bei der 8. Messstation, die ca. 600 m vom Krater entfernt steht. Der Showa-Krater brach zuletzt am 22. Mai um 11:25 Uhr aus. Die Eruptionswolke war 15 Minuten über dem Kraterrand sichtbar. Ein großer Vulkanblock, der sich in einer Flugbahn zerstreute, landete an der 7. Station, die zwischen 200 und 300 m vom Kraterrand entfernt liegt.
Am Gipfelkrater des Mt. Minamidake werden während des gesamten Zeitraums hochempfindliche Überwachungskameras eingesetzt, um nachts leuchtendes Glühen zu beobachten. Am Showa-Krater wurde in der Nacht vom 25. auf den 26. ein helles Leuchten beobachtet, das auf Schmelze im Förderschlot hindeutete.
Die vulkanisch bedingte Seismizität ist gering gewesen. Dennoch wurde weiterhin eine leichte Bodenhebung infolge von Magmeninflation festgestellt, die bereits im Januar begann und seitdem anhält. Außerdem wird Schwefeldioxid ausgestoßen. Die Werte sind moderat.