Staat: Japan | Koordinaten: 31.581, 130.659 | Aktivität: Explosiv
Ascheemissionen aus dem Showa-dake
Nachdem der Sakurajima gestern mit einer Eruptionsserie für Schlagzeilen sorgte, findet er heute Einzug in den News, weil der Showa-dake in die Aktivität mit eingestiegen ist. Auf Webcamaufnahmen sind in den frühen Morgenstunden langanhaltende Ascheemissionen zu beobachten gewesen. Die Asche wurde vom VAAC in einer Höhe von 2100 m detektiert, wo sie in Richtung Norden geweht wurde.
Der Showa-Krater liegt ein wenig unterhalb und südlich des Hauptkraters und war bis zum Jahr 2015 Schauplatz regelmäßiger Eruptionen, in deren Aschewolken häufig vulkanische Blitze generiert wurden, die beliebte Motive von Vulkanfotografen aus aller Welt waren. Seit 2019 konzentriert sich die Tätigkeit überwiegend auf dem Minami-dake, der in der letzten Woche 2 thermische Anomalien aufwies.
Heute Abend setzten wieder die gewohnten Ascheemissionen aus dem Minami-dake ein, während aus dem Showa-Krater nur Dampf aufsteigt. Trotzdem besteht bei mir die Hoffnung, dass der Krater bald wieder regelmäßig mitmischt und uns ein schönes Fotomotiv mit seinen Blitzen bieten wird.
Auf den Aktivitätsdiagrammen werden nun die Eruptionen der letzten zwei Tage angezeigt. es sind nur wenige vulkanotektonische Erdbeben zu sehen, obwohl laut Aussage der Vulkanologen weiterhin eine leichte Bodenhebung detektiert wird. Die Aufstiegswege für das aufsteigende Magma scheinen frei zu sein, so dass kein Gesteinsbruch beim Magenaufstieg entsteht. Auf den Diagrammen ist auch abzulesen, dass der Schweldioxid-Ausstoß im Februar fast 4000 Tonnen am Tag betrug, während aktuell deutlich abgesunken ist und bei ca. 2000 Tonnen am Tag liegt.
Am Nachbarvulkan Suwanose-jima erkennt man auf den Diagrammen eine leicht erhöhte Seismizität. Der Schwefeldioxid-Ausstoß liegt bei ca. 1500 Tonnen am Tag. Auch dieser Vulkan fällt durch Ascheemissionen auf und ist regelmäßig in den News vertreten.