Im Krater des Vulkans Sabancaya wächst ein Lavadom
Staat: Peru | Koordinaten: -15.79, -71.86 | Eruption: Vulcanianisch | Link
In Peru eruptiert der Vulkan Sabancaya mehrmals täglich Aschewolken. Das VAAC detektiert sie heute in einer Höhe von 7300 m. Die Asche driftet in Richtung Westen. MIROA verzeichnet eine schwache Thermalstrahlung. Sie geht von einem Lavadom im Krater des Vulkans aus. Der Dom ist gut auf Satellitenaufnahmen zu erkennen. Das Schiebebild vom 31. Oktober zeigt den Vulkan einmal in normalen Licht und im Infrarotspektrum. Der Dom wächst bereits seit mehreren Monaten, wird aber durch die ständigen Explosionen vergleichsweise klein gehalten, denn sie tragen immer ein Teil des Materials ab.
Im IGP-Wochenbericht vom 24.-31. Oktober schreiben die Vulkanologen, dass es täglich im Durchschnitt zu 28 Explosionen kommt, bei denen Vulkanasche bis zu 2500 m über den Krater aufsteigt. Innerhalb einer Wochen wurden 318 vulkanotektonische Erdbeben detektiert. Sie wurden durch Gesteinsbruch infolge von Magmenaufstieg ausgelöst. Es traten 7 thermische Anomalien mit einer Maximalleistung von 15 MW auf. GPS Messungen zeigten keine ungewöhnliche Deformation. Der Alarmstatus des Sabancayas bleibt auf „orange“. Es gilt eine 12 km Sperrzone um den Krater.
Über den Vulkan
Der Sabancaya ist mit einer Höhe von 5976 m der höchste aktuell eruptierende Vulkan der Welt. Er liegt in den peruanischen Anden und besteht überwiegend aus Lava andesitischer und dazitischer Zusammensetzung. Sie ist sehr zähflüssig und neigt zur Dombildung, wenn sie effusiv gefördert wird. Während des Holozäns gab es einige sehr starke Eruptionsphasen, die großvolumige Lavaströme aus Andesit und Dazit erzeugten, was ehr ungewöhnlich ist. Die aktuelle Eruptionsphase begann vor 6 Jahren im November Jahr 2016. Seitdem ist der Vulkan mehr under weniger ununterbrochen tätig. Es gab nur wenige Perioden mit geringer Aktivität.