Vulkan Ruapehu heizt auf

Staat: Neuseeland | Koordinaten: -39.28, 175.57 | Eruption: Hydrothermal

Heute berichte ich euch ausführlicher über die Geschehnisse am neuseeländischen Vulkan Ruapehu.

Inhalt

  • Am Ruapehu heizt der Kratersee auf
  • Es wurde starker Tremor registriert
  • Die Vulkanologen fürchten Explosionen

Am Vulkan Ruapehu in Neuseeland, sieht es so aus, als würde sich im Untergrund des Vulkan Magma akkumulieren. Die Vulkanologen von GeoNet berichten von intensivem Tremor, der sich gestern unter dem Vulkane ereignete. Zugleich begann sich die Aufheizphase des Kratersees Te Wai ā-moe zu beschleunigen. Die Wassertemperatur stieg auf 31 Grad Celsius an. Aufwärm- und Abkühlphasen unterliegen am Ruapehu einer gewissen Zyklizität. Oft sind die Aufheizphasen von starkem Tremor begleitet, was auf einen erhöhten Gasfluss zurückzuführen ist.

Die letzte Zyklus erreichte im Januar 2022 seinen Höhepunkt, als die Kraterseetemperatur 32 Grad erreichte. Anschließend kühlte sich das Wasser auf 27-28 °C ab. Das Minimum wurde Ende Februar erreicht. Seit dem 13. März begann die Wassertemperatur wieder zu steigen. Der Wärmefluss in den See beträgt etwa 330 MW. Außerdem könnte sich die Wasserfarbe von Türkis nach Grau ändern, da hydrothermale Lösungen, die am Seeboden austreten, Sedimente aufwühlen.

Die Geoforscher nehmen an, dass die Wahrscheinlichkeit eines Vulkanausbruchs steigt, wenn Tremor einen erhöhten Gasfluss signalisiert. Besorgniserregend ist, dass die Wassertemperatur des Sees trotz des erhöhten Gasflusses nur langsam zunimmt, was darauf hindeutet, dass der Schlot unterhalb des Sees teilweise verstopft ist. Es besteht die Gefahr, dass sich im System ein hoher Gasdruck aufbaut und es zu einer starken Explosion kommt. Sollten sich Risse bilden, so dass das Seewasser in das Fördersystem eindringt, drohen phreatomagmatische Eruptionen.

Letzte große Eruption des Ruapehu war 1996

Zuletzt kam es am Ruapehu 1996 zu starken phreatomagmatischen Explosionen. Der Ausbruch hatte einen VEI 3. Im Jahr 2007 ereignete sich eine phreatische Explosion. Damals wurde ein Wanderer von einer Vulkanbombe verletzt. Er hatte Schutz in einer Berghütte gesucht. Die Bombe durchschlug das Dach.

Aufgrund der aktuellen vulkanischen Unruhen, wurde der Alarmstauts des Vulkans auf Stufe 2 erhöht. Das bedeutet, dass es ohne weitere Vorwarnungen zu Eruptionen kommen könnte und erhöhte Vorsicht angebracht ist. Der Alarmstatus für den Flugverkehr bleibt auf „Grün“.