Staat: Philippinen | Koordinaten: 13.25, 123.68 | Aktivität: Dom
Mayon auf den Philippinen baut an seinem Lavadom
Der Mayon auf der Philippineninsel Luzon bleibt aktiv und baut an seinem Lavadom. Von ihm gehen 3 Lavaströme aus, von denen der Längste inzwischen eine Strecke von 3,4 km zurückgelegt hat. Die Lava fließt durch die Abflussrinnen von Bonga, Mi-isi und Basud. Gestern wurde der Abgang von 7 pyroklastischen Dichteströmen gemeldet, die eine Gleitstrecke von bis zu 4 km hatten. Außerdem gingen 201 Schuttlawinen ab. Auch eine Ascheeruption wurde beobachtet. Vulkanasche stieg bis auf eine Höhe von 3000 m auf.
Das seismische Netzwerk von PHILVOLCS registrierte 100 vulkanisch bedingte Erdbeben. Bei 58 dieser seismischen Signale handelte es sich um Tremorphasen, die durch Magmenbewegungen im Untergrund ausgelöst worden sind. Sie dauerten bis zu 13 Minuten und deuten darauf hin, dass der Vulkan nicht vorhat, seine Aktivität kurzfristig einzustellen.
Der Gasausstoß belief sich gestern auf 1888 Tonnen am Tag, was keinen Spitzenwert darstellt, aber doch schon recht ordentlich ist. Dampf stieg bis zu 800 m über Domhöhe auf.
Generell wird eine Bodenhebung infolge von Magmeninflation registriert. Im Osten des Vulkangebäudes setzte allerdings der gegenteilige Trend ein und es kommt zur Deflation. Wahrscheinlich stammt aus diesem Sektor das Magma, das aktuell am Dom eruptiert wird.
Der Mayon zeichnet sich durch eine fast perfekten Kegelform eines Stratovulkans aus und zählt zu den aktivsten Vulkanen der Philippinen. In den letzten Jahrzehnten gab es mehrere bedeutende Ausbrüche des Mayon. Einer der bemerkenswertesten war der Ausbruch von 2006, bei dem pyroklastische Ströme und Lavaströme ausgestoßen wurden. Es gab auch Ausbrüche in den Jahren 2013 und 2018, bei denen Zehntausende Menschen evakuiert werden mussten. Im Jahr 2018 erzeugte der Vulkan paroxysmale Eruptionen mit Lavafontänen, die aus dem Dom aufstiegen.
Der Mayon ist nicht der einzige aktive Vulkan des Archipels. Am Kanalon wird aktuell Bodenhebung infolge von Inflation beobachtet. Außerdem gibt es vulkanisch Bedingte Erdbeben. Der Taal dampft und stößt viel Schwefeldioxid aus, obwohl hier die Aktivität in den letzten Tagen rückläufig ist, könnte der Vulkan bald wieder munterer werden und phreatische Eruptionen erzeugen.