Sakurajima mit weiteren Explosionen
Staat: Japan | Koordinaten: 31.581, 130.659 | Eruption: Explosiv
Der Sakurajima liegt in der Bucht von Kagoshima und damit am Rande eines südjapanischen Ballungsraums. Daher zählt der Vulkan zu den am besten überwachten Feuerbergen der Welt. Die Vulkanologen vom JMA bringen alle drei Tage ein Bulletin mit den neusten Entwicklungen heraus. Heute schrieben sie, dass es seit Mittwoch 7 Eruptionen gegeben hat. 2 erzeugten stärkere Explosionen, bei den größere Lavabomben -die Rede ist von Blöcken- bis zu 1700 m weit flogen, nachdem sie aus dem Gipfelkrater Minami-dake eruptiert wurden.
Das VAAC brachte mehrere VONA-Meldungen heraus und warnte wohl auch dann vor Vulkanasche, wenn es sich mehr um Exhalationen, als um Explosionen gehandelt hatte. Da Exhalationen nicht unbedingt im Seismogramm zu erkennen sind, könnten die Vulkanologen vom JMA diese nicht in ihrem Bericht erwähnt haben. Seit gestern wurden 11 VONA-Meldungen veröffentlicht. Demnach erreichte Vulkanasche eine Höhe von bis zu 4000 m über dem Meeresspiegel und driftete in Richtung Osten.
Nachts beobachtete das JMA den Sakurajima ebenfalls. Mittels einer hochlichtempfindlichen Kamera wurde ein rot illuminierter Himmel über dem Krater festgestellt. Ein Indiz dafür, dass glühendes Magma im Fördersystem steht, bzw. sich an der Oberfläche der Schlotfüllung befindet.
Es wird vor größeren Eruptionen gewarnt, die Lavabrocken in einem großen Umkreis um den Krater fördern. Ferner besteht die Gefahr, dass Pyroklastische Ströme entstehen könnten. Die Zugangsbeschränkung zum Vulkan wird aufrechterhalten. Der Alarmstatus steht auf 3.
Neues Video vom Krater
In dieser Woche wurde auch ein neues Drohnenvideo veröffentlicht, das den Gipfel des Sakurajima zeigt. Zu sehen ist, dass der Hauptkrater des Minami-dake sehr tief ist und von steilen Wänden begrenzt ist. Er ist in 2 Sektionen unterteilt. In jeder Sektion befindet sich mindestens 1 zentraler Förderschlot. Es gibt große Fumarolen, bei denen es sich auch um kleine Schlote handeln könnte. Das Video erlaubt auch Einsichten in den Showa-dake, der sich in vergangene Jahren für einen Großteil der Aktivität am Sakura-jima verantwortlich zeigte. Er ist nur durch einen schmalen Grat vom Hauptkrater getrennt. Am Grund des Show-dake bildete sich ein kleiner Kratersee. Es sieht nicht so aus, als wäre er in der letzten Zeit aktiv gewesen.