Am Cumbre Vieja türmt sich die Lavafront bis zu 40 m hoch auf. Auf Vulcano wurde ein Anstieg der Fumarolentemperaturen verzeichnet.
Cumbre Vieja: Situation unverändert
Staat: Spanien | Koordinaten: 28.57, -17.84 | Eruption: Hawaiianisch
Auf La Palma geht die Eruption weiter und der Cumbre Vieja ist aus mindestens 2 Schloten aktiv. Vulkanasche wird in 2600 m Höhe detektiert. Eine Lavafontäne aus dem Schlot auf dem Westhang des Kegels speist einen Lavastrom, der durch den bekannten Kanal abfließt. Die Lavafront türmt sich an einigen Stellen bis zu 40 m hoch auf. Neu ist die Einblendung von Livedaten im Videostream des kanarischen Fernsehens. Dort ist zu entnehmen, das aktuell 16.350 Tonnen Schwefeldioxid am Tag ausgestoßen wird. Die Lava-Förderrate liegt bei 66 Kubikmeter pro Sekunde und insgesamt wurden bisher 228.745.700 Kubikmeter Lava gefördert. Sie bedeckt eine Fläche von 9,12 Quadratkilometer. 6.797 Hektar Land wurden mit Asche bedeckt. 2183 Gebäude wurden zerstört. Die Seismizität ist hoch. Gestern ereigneten sich über 200 Beben: der dritthöchste Wert an Erschütterungen, seitdem die Eruption begonnen hat. Der VEI wird mit 2 angegeben. Was die Explosivität der Eruption angeht, ist das ein ehr schwacher Wert.
Vulcano: leichter Anstieg der fumarolischen Aktivität
Staat: Italien | Lokation: 14.87 ; 38.50 | Eruption: Fumarolisch
Am sizilianischen Inselvulkan Vulcano ist keine eindeutige Verbesserung der Lage absehbar. Laut dem Wochenbericht des INGVs hat keine neue Inflation stattgefunden, dass war es dann aber auch mit den guten Nachrichten. Fast alle anderen Parameter, die von den Vulkanologen gemessen werden, zeigen ein Verschärfung der Situation. Die Mikroseismizität stieg genauso, wie die Fumarolentemperatur am Kraterrand. Sie beträgt nun 370 Grad. Die Temperatur der Fumarolen auf der Kraterinnenseite liegt bei 220 Grad. Die Messwerte könnten durch das viele Regenwasser der letzten Woche verfälscht worden sein. Die Menge der emittierten Gase nahm ebenfalls zu und man verzeichnete einen Anstieg der Emissionen von Kohlendioxid und Schwefeldioxid. Das Gas steigt von einem Magmenkörper auf, der in 4-3,5 km Tiefe vermutet wird. Die steigenden Gaskonzentrationen wurden nicht nur am Kraterrand gemessen, sondern auch aus dem Farglione-Areal an der Küste. Dort liegt der bekannte Fangopool. Noch ist es zu früh, um einen unmittelbar bevorstehenden Vulkanausbruch zu prognostizieren, doch vor Ort ist man alarmiert.