- Am Fuego werden Schuttlawinen generiert
- Nahe Stromboli bebte es mit M 3,1
- Der Wolf ist noch aktiv, der Lavastrom ist aber kürzer geworden
Fuego: Vulkan sehr aktiv
Staat: Guatemala | Koordinaten: 14.47, -90.88 | Eruption: Effusiv
Am guatemaltekischen Vulkan Fuego steigerte sich die Aktivität, allerdings ohne, dass es zu einem Paroxysmus gekommen wäre. MIROVA zeigt eine Wärmestrahlung an, die zwischen 20 und 173 MW Leistung pendelt. Am Krater ist eine thermische Anomalie sichtbar. Stündlich ereignen sich zwischen 8 und 12 explosive Eruptionen die glühende Tephra bis zu 300 m hoch ausschleudern. Vulkanasche erreicht eine Höhe von bis zu 4800 m über dem Meeresspiegel. Die Tephra geht auf die Vulkanflanken nieder und löst heiße Schuttlawinen aus. Sie fließen durch die Schluchten von Ceniza, Taniluya, Trinidad und Santa Teresa und reichen zum Teil bis an den Vegetationsrand hinab. Die Schuttlawinen dürften für die Peaks in der Thermalstrahlung verantwortlich sein.
Stromboli mit Erdbeben
Staat: Italien | Koordinaten: 38.79; 15.21 | Eruption: Strombolianisch
In der Nähe des italienischen Inselvulkans Stromboli manifestierte sich ein Erdbeben der Magnitude 3,1. Das Epizentrum lag ca. 6 km vor der Westküste der Insel. Die Tiefe des Erdbebenherdes betrug 275 km. Damit lag es bereits im oberen Erdmantel. So tiefe Erdbeben können sich für gewöhnlich nur ereignen, wenn es dort ein Stück subduzierte Kruste gibt, die nicht plastisch verformbar ist. Das Beben könnte sich in einer Region ereignet haben, in der die Schmelze des Vulkans entsteht. Unabhängig von der Erdbebenaktivität ist Stromboli in den letzten Tagen recht munter. Gestern registrierte das LGS 286 thermische Durchgänge. In Zeitungsberichten heißt es, dass glühende Tephra über die Sciara del Fuco bis ins Meer gerollt sei.
Wolf: Lavastrom rückläufig
Staat: Ecuador | Koordinaten: 0.032, -91.332 | Eruption: Spalteneruption
Der ecuadorianische Wolf-Vulkan eruptiert weiter, die Berichterstattung über hin steht aber im Schatten der Tonga-Eruption. Dabei ist es durchaus bemerkenswert, dass man zeitgleich 2 so große Eruptionen auf Inselvulkanen im Pazifik erlebt. Allerdings weisen beide Ausbrüche unterschiedliche Charakteristika auf und sind nicht miteinander gekoppelt. Während es sich bei der Eruption am Wolf-Vulkan um eine rote effusive eruption handelt, bricht der Hunga Tonga-Hunga Ha’api explosiv aus und fördert überwiegend Vulkanasche. Daher bezeichnet man solche Vulkanausbrüche auch als „grau“. Dementsprechend bilden sich auch unterschiedliche Vulkanbauten. Beim Hunga Tonga-Hunga Ha’api handelt es sich um einen submarinen Vulkan, während des sich beim Wolf-Vulkan um einen Schildvulkan handelt. allerdings hat er auch einmal als Unterwasservulkan angefangen.
MIROVA detektierte gestern wieder eine sehr hohe Thermalstrahlung, die vom Wolf ausging: sie hatte eine Leistung von 6760 MW. Obwohl die Strahlung hoch ist, halbierte sie sich gegenüber meinem letzten Bericht in der vergangenen Woche. Auf einem aktuellen Sentinel-Foto erkennt man zwischen den Wolken hindurch, dass der Lavastrom wesentlich kürzer geworden ist und sich aus dem Küstenbereich zurückgezogen hat. Die Aktivität beschränkt sich auf die Umgebung der Eruptionsspalte.
Aktuell sind wohl keine endemischen Tierarten der Galapagos-Inseln bedroht. Allerdings leben auf den Inseln seltene Tierarten. Besonders Galapagos-Riesenschildkröten werden öfters Opfer der Vulkanausbrüche auf den Inseln. Die vulkanische Aktivität auf den Galapagos-Inseln hat einen Einfluss auf die einzigartige Tierwelt der Region. Die neu entstandenen Inseln bieten Lebensraum für verschiedene Tierarten, die sich an die extremen Bedingungen angepasst haben. Zum Beispiel sind die Galapagos-Meerechsen und die Galapagos-Riesenschildkröten speziell auf die vulkanischen Landschaften der Inseln angewiesen.
Auf der Insel Isabela liegt nicht nur der Wolf Vulkan, sondern auf der Sierra Negra. Er war zuletzt im Jahr 2028 aktiv. Weitere bedeutende Vulkane des Archipels sind der Fernandina-Vulkan, der Cerro Azul und der Alcedo-Vulkan.