Am Cumbre Vieja stieg die Bodenhebung innerhalb von 2 Tagen um 6 cm an. Auf Vulcano werden Evakuierungen wegen hoher Gaskonzentrationen im Ort vorbereitet.
Cumbre Vieja: Bodendeformation steigt
Staat: Spanien | Koordinaten: 28.57, -17.84 | Eruption: Flankeneruption
Während die sichtbare Aktivität am Cumbre Vieja weiter fluktuiert und sich Aschephasen mit relativ ruhigen Phasen abwechseln, stieg die Bodendeformation erneut deutlich an: sie sprang von 8,5 auf 13 cm. Doch dieser Wert ist mit Vorsicht zu genießen, es könnte sich auch um einen Messfehler handeln. Wenn nicht, dann sollten wir bald wieder eine deutliche Zunahme des Lava-Ausstoßes erleben. Darüber hinaus ereignete sich heute wieder ein moderates Erdbeben mit der Magnitude 4,6 in einer Tiefe von 37 km. Die Anzahl der Erdbeben hat abgenommen. Das IGN registrierte gestern 69 Erdstöße.
Vulcano: Evakuierungen werden vorbereitet
Staat: Italien | Lokation: 14.87 ; 38.50 | Eruption: Fumarolisch
Auf der Liparischen Insel Vulcano hat der Zivilschutz nun beantragt die Warnstufe von „gelb“ auf „orange“ anzuheben. Grund hierfür sind vor allem die hohen Gaskonzentrationen in Teilen von Porto di Levante. Sie sind weiter gestiegen und haben so kritische Werte erreicht, dass ein Übernachten in den betroffenen Gebieten nicht mehr gestattet werden kann. Eine entsprechende Verfügung wurde erlassen. Kurzum, es müssen ca. 250 Personen evakuiert werden. Für diese Menschen braucht es nun neue Unterkünfte. Diese stehen auf der Insel allerdings bestenfalls in Hotels zur Verfügung, die außerhalb der Zone mit den Gasemissionen liegen. Die Krise begann im Oktober mit einer erhöhten Seismizität, die, genauso wie der Gasausstoß, von einem intrudierten Magmenkörper verursacht wurde. Man befürchtet einen Vulkanausbruch.
Der Regionalpräsident Musumeci erklärte: „Die in den letzten Tagen vom Nationalen Institut für Geophysik und Vulkanologie festgestellte weitere Zunahme der Emission giftiger Gase erfordert in der Tat die Verabschiedung dringender Vorsichtsmaßnahmen zum Schutz der öffentlichen und privaten Sicherheit , einschließlich der Überwachung von Phänomenen und Gasen, des Verbots von gefährdeten Gebieten und der möglichen Umsiedlung der Bevölkerung aus ihren Häusern. Unsere Regierung steht der Gemeinde nahe und verpflichtet sich, mit dem Bürgermeister und allen nationalen Strukturen bei der Bewältigung des Notfalls zusammenzuarbeiten“.
In den letzten Wochen wurde das vulkanologische Beobachtungsnetzwerk um den Vulkan massiv ausgebaut. Tatsächlich ist im Wochenbulletin vom 16. November allerdings ehr von einer leichten Entspannung der Situation zu lesen, allerdings mit der Einschränkung, dass starke Regenfälle einige Messwerte verfälschten. Aber seitdem sind wieder 4 Tage vergangen und bei der Dynamik eines sich möglicherweise anbahnenden Vulkanausbruchs können die Werte inzwischen anders aussehen.