Vulkan-News 16.09.22: Lewotolok

Lewotolok eruptiert Aschewolke

Staat: Indonesien | Lokation: -8.272, 123.505| Eruption: Strombolianisch

Nach längerer Abstinenz gibt es wieder eine Meldung vom Vulkan Lewolotok. Er liegt auf der indonesischen Insel Lembata. Wie das VAAC Darwin berichtete, gab es eine Eruption, bei der Vulkanasche bis auf 3000 m Höhe aufstieg und in Richtung Südwesten driftete. Der Ausbruch ereignete sich gestern Abend um 21:09 WIT. Er generierte ein seismisches Signal von 39 Sekunden Dauer und einer Maximal-Amplitude von 21 mm. Heute folgten 2 weitere Ausbrüche, die sogar einen etwas stärkeren seismischen Fußabdruck hinterließen. Bei der ersten Eruption wurde auch rotglühende Lava gefördert, die eine langgestreckte thermische Anomalie erzeugte. Bis Mitte Juli war der Lewotolok hoch aktiv und erzeugte täglich mehrere Explosionen. Es wurde vulkanischer Tremor registriert. Seitdem war die Aktivität stark rückläufig.


Fuego in guter Form

Staat: Guatemala | Koordinaten: 14.47, -90.88 | Eruption: Ejektiv

Nach einer vergleichsweisen ruhigen Phase, steigerte sich die explosive Aktivität in den letzten Tagen. Pro Stunde werden zwischen 7-15 explosive Eruptionen gezählt. Damit verdoppelte sich ihre Anzahl fast. Vulkanasche erreicht eine Höhe von bis zu 4800 m über dem Meeresspiegel. Glühende Tephra wird bis zu 300 m über Kraterhöhe ausgeworfen. Es werden Schuttlawinen erzeugt, die durch verschiedenen Abflussrinnen abgehen. In den vergangenen Tagen wurden mehrere Lahare beobachtet. Starke Regenfälle lösten die Schlammlawinen aus.


Merapi: deutliche Zunahme der Seismizität

Staat: Indonesien | Koordinaten: -7.541, 110.445 | Eruption: Dom

Ende August nahm die Seismizität unter dem Merapi signifikant zu. Täglich werden um 150 vulkanisch bedingte Erdbeben registriert. Bei den meisten Beben handelt es sich um Hybriderdbeben, doch besonders auffällig ist die Zunahme tiefer vulkanotektonischer Erdbeben. Sie deuten an, dass sich in der Tiefe Magma akkumulierte, das nun aufsteigen könnte und den beiden Lavadomen bald einen Wachstumsschub bescheren könnte. Aktuell ist das Domwachstum relativ gering. Das meiste Material wird in Form von Schuttlawinen abgebaut. Täglich gibt es davon ca. 50 Stück.