Ebeko eruptiert Vulkanasche 4800 m hoch
Staat: Russland | Koordinaten: 50.68, 156.01 | Aktivität: Ascheeruption
Auf der Kurileninsel Paramushir ist der Ebeko aktiv und förderte gestern Aschewolken bis auf einer Höhe von 4800 m. Sie driften in Richtung Südosten und könnten tieffliegende Flugzeuge gefährden. KVERT warnt zusätzlich davor, dass es jederzeit zu Eruptionen kommen könnte, bei denen Vulkanasche eine Höhe von 6000 m erreicht. Der VONA-Alarmstatus steht auf „orange“. Es wurde ein neues Foto veröffentlicht, das eine Eruption vom 5. November zeigt. Auf einem gleichalten Sentinel-Satellitenbild ist eine schwache thermische Anomalie im Krater sichtbar. Außerdem erkennt man Ascheablagerungen auf dem Schnee. Sie hinterlassen einen Fächer in südöstlicher Richtung. Auffällig ist, dass es Schnee nur auf den Hochlagen gibt und nicht im Küstenbereich der Insel. Ein Indiz, dass es selbst in Sibirien viel zu warm ist. Normalerweise ist die Landschaft ab Oktober in ein dickes Schneekleid gehüllt. Die Situation im Süden Kamtschatkas sieht ähnlich aus: Schnee nur in den Höhenlagen, während die Küsten schneefrei sind. Beängstigend! Als ich vor 8 Jahren im Oktober in Kamtschatka war, hat es oft gescheit und Schnee war allgegenwärtig. Damals dokumentierte ich die Eruptionen der Vulkane Klyuchevskoy und Shiveluch.
Der Klyuchenskoy ist aktuell nicht aktiv, obwohl es in der letzten Zeit Aschewolken gab, die von diesem Vulkan ausgingen und VONA-Warnungen auslösten. Dass lag daran, das Vulkanasche vom wind remobilisierte wurde. Statistisch gesehen ist ein Ausbruch des Vulkans aber wieder fällig. Der Shiveluch hingegen ist auch jetzt aktiv und baut an seinem Lavadom. Gelegentlich gehen glühende Schuttlawinen ab und es kommt zu Explosionen, die Vulkanasche bis auf einer Höhe von 6000 m aufsteigen lassen. Kamtschatka, und die Kurilen sind also ideale Lokationen für Vulkanspotter, würden sie nicht in Russland liegen.
Stromboli mit Tremoranstieg
Staat: Italien | Koordinaten: 38.79; 15.21 | Aktivität: Lavaspattering
In den letzten 2 Tagen stieg die Tremoramplitude am Stromboli bis in den roten Bereich, von dem sie heute wieder abstürzte. Dennoch bewegt sie sich auf mittlerem Niveau. Webcam-Beobachter meldeten in unserer FB-Gruppe frequente strombolianische Eruptionen. Im INGV-Bericht der letzten Woche hieß es, dass es zwischen 5 und 11 Explosionen pro Stunde gab. Ein Anstieg gegenüber dem vorherigen Beobachtungszeitraum. Vereinzelte Explosionen wurden als stark beschrieben, während man im ganze eine durchschnittliche Explosivität feststellte. Der Gasausstoß nahm in Bezug auf Schwefeldioxid und Kohlendioxid zu, es könnte also wieder mehr Magma in der Pipeline stehen.
Suwanose-jima mit 1800 m hohen Aschewolken
Staat: Japan | Koordinaten: 29.64, 129.72 | Aktivität: Vulcanianisch
Der südjapanische Inselvulkan Suwanose-jima bleibt aktiv und eruptiert Aschewolken, die bis auf einer Höhe von 1800 m aufsteigen. Der Wind verdriftet sie in westlicher Richtung. Die Seismizität steigerte sich in den vergangenen Tagen wieder. So wurden am 8. November über 50 vulkanotektonische Beben festgestellt. Gestern waren es 25. Der Tremor ist gering.