Gestern meldete INSIVUMEH einen Lahar, der am Vulkan Fuego in Guatemala abging. Er wurde von lange anhaltende Regenfälle ausgelöst.
- Am Fuego ging ein Lahar ab
- Er floss durch die Ceniza Schlucht
- Weitere Abgänge sind möglich
- Die explosive Aktivität ist schwach-moderat
Lahar am Fuego
Staat: Guatemala | Koordinaten: 14.47, -90.88 | Eruption: Ejektiv
Gestern meldete INSIVUMEH einen Lahar, der am Vulkan Fuego in Guatemala abging. Lange anhaltende Regenfälle mobilisierten abgelagerte Vulkanasche am Vulkanhang, so dass sich ein Schlammstrom bildete. Er floss durch die Schlucht von Ceniza. Die Abflussrinne mündet im Fluss Achíguate und ist die am meisten strapazierte Schlucht am Fuego. Hier fließen nicht nur häufig Lahare ab, sondern auch Schuttlawinen und Lavaströme. In seltenen Fällen bilden sich dort auch Pyroklastische Ströme. Die Vulkanologen beschrieben den Lahar als mäßig stark und warnten davor, dass er Blöcke mit einem Durchmesser zwischen 30 und 150 cm mit sich führe. Außerdem war er heiß und hatte Äste und Baumstämme im Gepäck. Vor Ort rechnet man mit weiteren Laharen, da die starken Regenfälle der letzten Tage den Boden und die vulkanischen Ablagerungen mit Wasser gesättigt haben.
INSIVUMEH mahnt Flüsse und Bäche der Region zu meiden, da es auch zur Bildung von Laharen in anderen Schluchten kommen könnte. Menschen in gefährdeten Gebieten sollen sich auf mögliche Überschwemmungen vorbereiten.
Die vulkanische Aktivität des Fuegos war in den vergangenen Tagen schwach-moderat. Gestern wurden pro Stunde ca. 9 Explosionen festgestellt. Vulkanasche stieg dabei bis zu 4800 m ü.N.N. auf und driftete in westlicher Richtung. Sie regnete in Vulkannähe ab und schuf neue vulkanische Ablagerungen, die Futter für künftige Lahare sein könnten. Die Explosionen erzeugten schwaches Donnergrollen und Schockwellen, die in Ortschaften am Fuß des Vulkans Türen und Fenster vibrieren ließen. Da es meisten bewölkt war, liegen keine Informationen über die Förderhöhe glühender Tephra vor. Auf unserer LiveCam kann man aktuell eine schwache Rotglut über dem Krater erkennen.
Apropos LiveCam: Ulrich hat es geschafft den Baum zu Beschneiden, der den Blick auf die linke Vulkanflanke einschränkte. Nun ist die Sicht auf den ganzen Fuego frei. Fehlt nur noch ein Paroxysmus.