- Am Stromboli kommt es zu Lavaspattering
- Die Seismizität auf São Jorge ist rückläufig, aber nicht beendet
- Sangay emittiert eine sehr hohe Wärmestrahlung
Stromboli spattert Lava
Staat: Italien | Koordinaten: 38.79; 15.21 | Eruption: Strombolianisch
In den letzten Tagen ist Stromboli wieder mit Lavaspattering beschäftig. Die Lava sprotzt dabei aus einem Schloten im nordöstlichen Kraterbereich. Heiße Tephra fällt auf die Sciara del Fuoco und hinterlässt dabei Glutspuren. Leider ist mir derzeit keine funktionierende Streaming-Cam bekannt, so dass man mit den Fotos der INGV-Webcams vorlieb nehmen muss. Aus diesen Bildern wurde das Zeitraffervideo unten erstellt.
Das LGS berichtet von moderater Aktivität. Gestern wurden 240 thermale Durchgänge registriert. Es gab strombolianische Explosionen mit einem akustischen Maximaldruck von 1,5 bar. Normal sind Werte von kleiner 1 bar. Die restlichen Werte waren unauffällig.
Sangay emittiert sehr hohe Wärmestrahlung
Staat: Ecuador | Koordinaten: -2.00, -78.34 | Eruption: Explosiv
In Ecuador emittiert der Sangay eine sehr hohe Wärmestrahlung. MIROVA kommt auf eine Leistung von 1242 MW. Das VAAC detektiert Vulkanasche in einer Höhe von 6700 m. Sie driftete in südwestlicher Richtung.
São Jorge mit weiterer Aktivität
Auf der Azoreninsel São Jorge hat die Erdbebenaktivität nachgelassen, obwohl sie noch nicht beendet ist. Täglich werden mehrere Dutzend Mikrobeben registriert. Der letzte stärkere Erdstoß, der vom EMSC angezeigt wird, manifestierte sich am 2. April. Er hatte eine Magnitude von 2,8 und lag in 9 km Tiefe. Ein neues INSAR-Foto zeigt weitere Bodenhebungen. Mittlerweile wurden zahlreiche Menschen aus dem Gebiet im Nordwesten der Insel evakuiert. Ob- und wann es eine Eruption geben wird, bleibt ungewiss.