Die Aktivität am Cumbre Vieja fluktuiert. Die Vulkane Karymsky, Sakura-jima und Suwanose-jima eruptierten Aschewolken.
Cumbre Vieja: Seismizität rückläufig
Staat: Spanien | Koordinaten: 28.57, -17.84 | Eruption: Flankeneruption
Nach ein paar besonders heißen Tagen auf La Palma, fluktuiert die Aktivität heute Morgen. Die Lavafontäne aus dem neuen Nordostschlot reißt immer wieder ab, um wenig später in einem neuen Puls aufzuerstehen. Die Pulse reichen aus, um den verzweigten Lavastrom aufrecht zu erhalten. Er fließt weiterhin über die Steilkante am Fuß des Kegels und ergießt sich ins Industriegebiet. Die Seismizität ist stark rückläufig: gestern wurden noch 100 Beben registriert. Am Vortag waren es 335 Erschütterung. Heute ist der Trend weiter abnehmend. Der Tremor hat ebenfalls nachgelassen. Die Bodenhebung betrug gestern 4 cm. Die Daten deuten eine kurzweilige Entspannung der Situation an, allerdings kann sich die Eruption schnell wieder verstärken und ein Ende ist noch nicht absehbar.
Laut INVOLCAN erreichten die Lavafontänen gestern Abend noch Höhen von bis zu 400 m. Das Video stammt aus dieser besonders heißen Phase der Eruption.
Karymsky in Eruption
Staat: Russland | Koordinaten: 54.048, 159.441 | Eruption: Vulcanianisch
Nach einigen Tagen ohne VONA-Meldungen aus Kamtschatka, hat sich das Blatt wieder geändert: seit gestern brachte das VAAC 3 Meldungen heraus, nach denen der Karymsky Aschewolken eruptiert, die bis auf eine Höhe von 2400 m aufsteigen. Der Wind verfrachtet die Wolken in Richtung Osten. Dieses Jahr wurden bereits 359 VONA-Meldungen zum Karymsky veröffentlicht.
Sakura-jima eruptierte
Staat: Japan | Koordinaten: 31.581, 130.659 | Eruption: Vulcanianisch
Auf der japanischen Insel Kagoshima eruptierte der Sakura-jima. Die Aschewolke erreichte ebenfalls eine Höhe von 2400 m und driftete in Richtung Südost. Die Seismizität ist unauffällig. Mit einer großen Explosionsserie rechne ich augenblicklich nicht.
Suwanose-jima mit Aschewolken
Staat: Japan | Koordinaten: 29.64, 129.72 | Eruption: Vulcanianisch
Anders sieht es am Suwanose-jima aus, der sich weiter südlich befindet. Der Inselvulkan eruptiert in kurzen Intervallen. Auf der LiveCam erkennt man alle paar Minuten kleinere Aschewolken aufsteigen. Das VAAC detektiert nur die größeren Eruptionswolken und brachte seit gestern 7 Meldungen zum Vulkan heraus. Auch sie steigen bis zu 2400 m auf und werden vom starken Wind in südöstlicher Richtung verfrachtet. Die Seismizität ist erhöht, allerdings ohne die Spitzenwerte der letzten Tage zu erreichen.