Am Cumbre Vieja wurde ein neuer Erdbebenrekord aufgestellt. Der Suwanose-jima eruptiert weiter. Auf Vulcano wird leichte Inflation registriert.
Cumbre Vieja: Bebenrekord
Staat: Spanien | Koordinaten: 28.57, -17.84 | Eruption: Flankeneruption
Wie es gestern Abend schon absehbar war, stellte sich ein neuer Rekord in Bezug auf die Erdbeben ein, die La Palma rockten: Das IGN registrierte ca. 375 Erschütterungen, was die höchste Anzahl an Beben darstellt, seitdem die Kriese begann. Die meisten Erdbeben lagen in Tiefen zwischen 10-12 km und damit im Bereich des oberen Magmenkörpers. Der Tremor fluktuiert auf moderatem Niveau und entsprechend ist die explosive Aktivität. Sie äußert sich im Auswurf von Tephra. Neben der bekannten Lavafontäne aus dem nordöstlichen Schlot, gibt es sporadische Explosionen aus anderen Schloten. Der Lavastrom ist weiterhin aktiv. Er stürzt sich in mehreren Armen über einen Abhang im Nordwesten des Kegels. Luftaufnahmen zeigen, dass die Lavaströme weiter unten durch Tubes fließen. Sie erreichen allerdings derzeit nicht (oder nur in geringem Maße) den Ozean.
Suwanose-jima: Seismizität hoch
Staat: Japan | Koordinaten: 29.64, 129.72 | Eruption: Vulcanianisch
Am südjapanischen Inselvulkan Suwanose-jima stehen die Anzeichen auf Sturm: die Seismizität ist gestiegen und vorgestern wurden die meisten Erdbeben der letzten 3 Monate aufgezeichnet: das JMA registrierte 187 vulkanotektonische Erschütterungen. Hinzu kamen 19 Tremorphasen. Der Vulkan ist weiterhin explosiv tätig und löste seit gestern 9 Vona-Warnungen aus. Vulkanasche stieg bis auf einer Höhe von 3700 m auf.
Vulcano: Lage stabil
Staat: Italien | Lokation: 14.87 ; 38.50 | Eruption: Fumarolisch
Gestern Abend veröffentlichte das INGV sein wöchentliches Bulletin zum Vulcano. Die Lage scheint stabil zu sein. Es werden weiterhin sehr hohe Kohlendioxid-Konzentrationen gemessen. Nur an der Station beim Schlammbad ist der Wert rückläufig. Der Schwefeldioxid-Ausstoß bleibt ebenfalls erhöht. Die Erdbebentätigkeit hat weiter abgenommen. GPS und Inklinometer registrierten eine Flächenausdehnung, sowie eine Hebung des nördlichen Kratersektors. Diese Daten deuten auf eine leichte Inflation hin und aufsteigende Magmatische Fluide könnten die Ursache sein. Momentan gibt es keinen Grund für Alarmismus, aber auch keinen zur Entwarnung.