Der Cumbre Vieja stößt viel Vulkanasche aus. Bei Stromboli und Vulcano gab es schwache Erdbeben.
Cumbre Vieja mit Explosionen und viel Asche
Staat: Spanien | Koordinaten: 28.57, -17.84 | Eruption: Flankeneruption
[twenty20 img1=“821008″ img2=“821007″ offset=“0.5″ before=“La Palma im normalen Lichtspektrum.“ after=“Die Insel im Infrarot-Spektrum, © Sentinel“]
Gestern erzeugte der Cumbre Vieja wieder stärkere explosive Ausbrüchen, bei denen die Druckwellen in der Asche-Dampf-Wolke sichtbar wurden. Die Asche stieg bis zu 4500 m hoch auf und zog durch das gesamte Tal im Westen der Insel. Sie bescherte den Menschen eine üble Luftqualität. Zudem liegt der Schwefeldioxid-Ausstoß bei 50.000 Tonnen am Tag, was die Luft dort nicht gerade verbessert. Neben den Lavaströmen, richtet die Tephra nun immer größere Schäden an und zerstört großflächig die Bananenplantagen. Entweder werden die Pflanzen direkt mit Asche bedeckt, oder die Gewächshäuser aus Gewebefolie brechen unter der Last der Asche ein und erdrücken die Pflanzen. Nach Regenfällen verwandelt sich die Asche in eine betonartige Schicht und bringt zum Einsturz, was jetzt noch steht. Selbst Hausdächer können unter der Last der feuchten Asche einstürzen.
Ein Ende der Eruption ist nicht in Sicht: die Seismizität zieht heute wieder an, nachdem sie gestern vergleichsweise niedrig war. Die meisten Erdbeben ereignen sich im Bereich der oberen Magmakammer. Die Bodenhebung ist stabil, mit leicht steigender Tendenz. Die Förderrate der Lava liegt weiterhin bei 66 Kubikmeter in der Sekunde. An der Oberfläche sieht man allerdings wenigere Lavaströme, da sie zum Teil gedeckelt sind und durch Tunnel fließen. Auf dem eingebetteten Video sieht man sehr schön, wie die Lava in einem Loch verschwindet. Dort wo sie austritt, richtet sie weitere Zerstörungen an. Bislang wurden 2574 Gebäude zerstört.
Liparische Inseln: Erdbeben im Tyrrhenischen Meer
Staat: Italien | Lokation: 14.87 ; 38.50 | Eruption: Fumarolisch
Im Bereich der Liparischen Inseln ist die Seismizität erhöht. Besonders interessant sind weitere Erdbeben im Bereich von Vulcano. Seit gestern gab es 3 Erschütterungen mit Magnituden zwischen 2 und 2,3. Dort gibt es neben der erhöhten Seismizität noch weitere Anzeichen, dass Magma aufsteigt. Der Vulkan könnte sich auf eine Eruption vorbereiten. Vor der Nordwestküste von Stromboli bebte es heute mit M 2,1 in nur 1 km Tiefe. Spannende Zeiten für Vulkanophile!