Heute steht der Andenvulkan Nevado del Ruiz im Fokus der Berichterstattung.
Zusammenfassung:
- Am Nevado del Ruiz stieg Asche 3253 m über Kraterhöhe auf
- Es wurde ein vulkanotektonisches Erdbeben detektiert
- Die Vulkanologen warnen vor weiteren Eruptionen
Nevado del Ruiz mit Aschewolke
In Kolumbien gab es eine weitere Eruption des Vulkans Nevado del Ruiz, die größer war, als seine alltäglichen Vulkanausbrüche. Laut dem kolumbianischen geologischen Dienst (Servicio Geológico Colombiano) manifestierte sich die Eruption um 17.13 Uhr Ortszeit. Vulkanasche stieg bis zu 3258 m über Kraterhöhe auf. Es war fast windstill und daher gab es nur eine leichte Seitwärtsdrift der Aschesäule in nördlicher Richtung. Es kam zu Ascheniederschlag im Gebiet des Nationalparks Los Nevados. Die Eruption ging mit einem vulkanotektonischen Erdbeben einher.
In einer Mitteilung betonten die Vulkanologen, dass der Vulkan aktiv bleibt und dass sich sehr wahrscheinlich weitere Eruptionen ereignen werden. Diese könnten sich sogar verstärken. Wo es zu Ascheregen kommt, hängt dann auch von den Wetterbedingungen ab. Sie riefen die Anwohner des Vulkans auf, weiterhin vorsichtig zu wachsam zu bleiben. Gerade bei schlechter Sicht auf den Vulkan, könnte man von seinen Manifestationen überrascht werden. „Der kolumbianische geologische Dienst beobachtet weiterhin alle Veränderungen der Aktivitäten und bittet Sie, die offiziellen Informationen zu konsultieren, die vom kolumbianischen geologischen Dienst und den Risikomanagementräten der Gemeinden und Departements herausgegeben werden“, heißt es in der Mitteilung weiterhin. „Die Warnstufe bleibt auf „3“.
Überwachungskameras zeichneten die Eruption auf und lieferten diesmal erstaunlich gute Bilder, da das Wetter mitspielte. Das VAAC registrierte gestern allerdings keine ganz so hoch aufgestiegene Aschewolke. Demnach bewegte sich Asche in einer Höhe von 7300 m und damit gut 2000 m über Gipfelhöhe.
Besondere Vulkangefahr am Nevado del Ruiz
Seit Monaten ist der Vulkan aktiv und man beobachtet seine Aktivität mit Sorgen. Man fürchtet, dass sich der Nevado del Ruiz auf eine größere Eruption vorbereiten könnte. Da der Gipfel vergletschert ist, geht eine besondere Gefahr geht von Schmelzwasser aus: es könnten Gletscherläufe entstehen, oder Schlammlawinen generiert werden, so wie es im Jahr 1985 geschah, als die Stadt Armero zerstört wurde. Damals starben 25.000 Menschen. Es war eine der tragischsten Vulkankatastrophen des letzten Jahrhunderts.