In den Nachrichten vom 27. Mai lest ihr über den Ätna auf Sizilien, dem Fagradalsfjall auf Island und dem Great Sitkin in Alaska.
Ätna: Tremor steigt
Staat: Italien | Koordinaten: 37.73, 15.00 |Eruption: Paroxysmus | Link
Update: Der Tremor am Ätna ist bis in den roten Bereich vorgedrungen und man kann davon ausgehen, dass ein Paroxysmus durchstartet. Allerdings ist der Gipfel in Wolken gehüllt und die LiveCams geben nichts her.
Originalmeldung: Heute Mittag steigt der Tremor am Ätna wieder an. Noch befindet er sich im „gelben“ Bereich und es ist unklar, ob ihn ein weiterer Anstieg gelingt. Sollte der Peak den roten Bereich erreichen, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass ein neuer Paroxysmus durchstartet.
Auf Fotos der letzten Paroxysmen sieht man, dass überwiegend der frühere „Sattelvent“ zwischen dem Neuen Südostkrater und dem Alten Südostkrater eruptierte. Der Sattel ist inzwischen allerdings verschwunden und wurde durch eine tiefe Scharte ersetzt. Ich finde es selbst nach 3 Jahrzehnten Ätna-Beobachtung immer noch faszinierend, wie schnell sich die Morphologie eines Vulkans verändern kann.
Fagradalsfjall: Kleines Schwarmbeben
Staat: Island | Koordinaten: 63.903, -22.273 | Eruption: Hawaiianisch| Link
Am Nordende des Magmatischen Gangs manifestierte sich ein kleiner Erdbebenschwarm. Einige Erschütterungen wurden auch am Fagradalsfjall detektiert. Es könnte also gut sein, dass frisches Magma aufgestiegen ist. Einstweilen reduzierte sich die Lavafontänen-Tätigkeit stark. Es gibt zwar immer noch Pulse, doch diese erzeugen mehr ein Überlaufen des Lavasees, der im Förderschlot brodelt, als hoch aufsteigende Fontänen. Die Lava fließt durch Tubes bis in das Tal Nátthaga, welches langsam aufgefüllt wird. Dennoch sieht der isländische Katastrophenschutz den Bau der 2 Dämme als Erfolgsgeschichte an: „die Dämme wurden zwar von der Lava überflutet, hielten ihrem Druck aber stand. So wisse man jetzt, dass es generell möglich ist, Lavaströme eine Zeitlang zu blockieren, oder umzuleiten“, heißt es in einem isländischen Zeitungsartikel. Eine Erfahrung, die man am Ätna bereits 2001 gemacht hatte!
Great Sitkin: Ascheeruption löst VONA Warnung aus
Staat: USA | Koordinaten: 52.05, -176.116 | Eruption: Vulcanianisch| Link
Gestern ereignete sich am Aleuten Vulkan Great Sitkin eine explosive Eruption. Vulkanasche stieg so hoch auf, dass sie von Piloten gesichtet und gemeldet wurde. Satelliten konnten sie indes nicht detektieren. Der Alarmstatus wurde auf kurzfristig auf „rot“ erhöht, inzwischen aber wieder auf „orange“ reduziert.