In den Vulkan-News zum Montag geht es um den Kurilenvulkan Ebeko, aber auch um die üblichen Verdächtigen Fagradalsfjall, Stromboli und Suwanose-jima.
Fagradalsfjall: Lavastrom stagniert
Staat: Island | Koordinaten: 63.903, -22.273 | Eruption: Hawaiianisch| Link
Der Lavastrom, der den Damm überflossen hat und nun Richtung Parkplatz fließt, stagniert seit gestern Nacht. Im Tal Nátthaga legte er eine Streck von gut 500 m zurück. Das Terrain ist relativ eben und selbst wenn ein neuer Lavaschub kommen sollte, dann wird es einige Zeit dauern, bis er die Küstenstraße erreicht. Die Seismizität ist weiterhin gering und die Höhe der Lavafontänen ist weiter zurückgegangen. Es schaut so aus, als würde die Eruption an Schwung verlieren.
Ebeko eruptiert Aschewolken
Staat: Russland | Koordinaten: 50.68, 156.01 | Eruption: Vulcanianisch | Link
Auf der Kurileninsel Paramushir ist der Ebeko wieder aktiver geworden. Das VAAC meldete seit dem 20. Mai sechs Aschewolken. Sie stiegen bis auf einer Höhe von 5200 m auf und drifteten in Richtung Südosten. Eine volcanodiscovery-Expedition vor 2 Jahren bescheinigte dem Vulkan eine deutlich höhere Aktivität, als man anhand der Fernerkundungsdaten erwarten würde. Obwohl der Vulkan sehr entlegen liegt gibt es eine Livecam.
Stromboli: Lavastrom bleibt aktiv
Staat: Italien | Koordinaten: 38.79, 15.21 | Eruption: Strombolianisch | Link
Am Stromboli ist der Lavastrom weiter aktiv, allerdings ohne das Meer zu erreichen. Von der Lavafront geht ein beständiger Schuttstrom ab und größere Lavabrocken poltern bis ins Meer. Das LGS berichtet von moderaten strombolianischen Eruptionen. Sie erzeugen einen akustischen Druck von bis zu 1 bar. Es wird vergleichsweise viel Kohlendioxid emittiert. Die Anzahl der VLP-Erdbeben ist hoch. Zudem gab es 2 weitere tiefe Erdbeben im Tyrrhenischen Meer. Die Indikatoren deuten darauf hin, dass es am Stromboli unruhig bleibt, selbst wenn der Lavastrom zum erliegen kommen sollte.
Suwanos-jima sehr aktiv
Staat: Japan | Koordinaten: 29.64, 129.72 | Eruption: Vulcanianisch | Link
Mangelnden Schwung kann man am japanischen Inselvulkan Suwanose-jima nicht beklagen: in den vergangenen beiden Tagen eruptierte der Vulkan mindestens 11 Aschewolken. Sie stiegen bis zu 4200 m hoch auf und wurden vom Wind in südöstlicher Richtung verfrachtet. Zeitgleich zog die Seismizität deutlich an. JMA registrierte bis zu 100 vulkanotektonische Beben am Tag. Es wurde zudem Tremor registriert.