Ätna: leichte Aktivitätszunahme
Staat: Italien | Koordinaten: 37.73, 15.00 | Staat: Italien |Eruption: Strombolianisch | Link
Am Ätna auf Sizilien fluktuierte der Tremor stärker, als es in den letzten Wochen üblich war. Die Tremor-Amplitude stieg dabei bis in die gelbe Zone. Das LGS registrierte gestern 36 Infraschall-Ereignisse. Der akustische Druck stieg dabei bis auf moderaten 0,7 bar. Die Ereignisse wurden wahrscheinlich von strombolianischen Eruptionen verursacht. Sie kamen zum Teil aus Richtung des Südostkraters, aber auch aus Richtung des Zentralkraters. MIROVA detektierte vor 2 Tagen ein schwache Thermalstrahlung. Die Seismizität ist seit dem letzten Schwarmbeben vergleichsweise gering.
Stromboli: Tremor steigt weiter
Staat: Italien | Koordinaten: 38.79, 15.21 | Eruption: Strombolianisch | Link
Am Stromboli nahm die Tremor-Amplitude weiterhin leicht zu. Damit einher ging eine Zunahme der strombolianischen Aktivität. Das LGS registrierte einige Explosionen mit einem akustischen Druck von 1,4 bar, was für die normalen strombolianischen Eruptionen schon überdurchschnittlich ist. Die Seismizität im Tyrrhenischen Meer östlich von Stromboli war in den vergangenen Tagen recht hoch. Schon öfters wies ich darauf hin, dass häufige Erdbeben im Bereich der Asthenosphäre scheinbar eine Aktivitätssteigerung des Vulkans ankündigen. Einen wissenschaftlichen Beweis für einen Zusammenhang gibt es freilich nicht.
Pacaya: Größere Aschewolke
Staat: Guatemala | Koordinaten: 14.38, -90.59 | Eruption: Lavastrom | Link
Am Pacaya in Guatemala wurde gestern wieder eine größere Aschewolke eruptiert. Sie erreichte laut VAAC eine Höhe von 5500 m und driftete Richtung Westen. Der Lavastrom hat eine Länge von 2200 m. Die Reaktion auf den Lavastrom ist sehr unterschiedlich: während ängstliche Menschen religiöse Prozessionen abhalten, damit Gott die Lava stoppt, pilgern andere mit Backblech und Greifzange ausgerüstet zum Lavastrom und backen Pizza.
Santiaguito: Lahare
Staat: Guatemala | Koordinaten: 14.76, -91.55 | Eruption: Dom | Link
Am guatemaltekischen Vulkan Santiaguito wurden Lahare generiert. Die Schlammströme entstanden, nachdem starke Regenfälle vulkanisches Material am Vulkanhang mobilisierten. Auf dem Seismogramm erzeugten die Lahare starke Ausschläge. Darüber hinaus ist die Aktivität des Vulkans relativ hoch. Der Lavadom wächst und es kommt zu zahlreichen Schuttlawinen. Es droht der Abgang Pyroklastischer Ströme. Mehrmals am Tag ereignen sich schwach explosive Ascheeruptionen. Aschewolken steigen bis auf einer Höhe von 3400 m auf.