In den Vulkan-News vom 16. April berichte ich über eine neue Eruption auf den Aleuten. Dort ist der Semisopochnoi ausgebrochen. Die Aktivität am Soufrière ist dagegen weiter rückläufig. Am Fournaise ist die Lage ungewiss.
Semisopochnoi: Vulkanausbruch auf den Aleuten
Datum: 16.04.2021 | Lokation: 51.95, 179.61 | Eruption: Aschewolke
Der vulkanische Inselbogen der Aleuten (USA/Alaska) ist heute Schauplatz einer neuen Eruption. Das AVO meldet, dass der Semisopochnoi Aschewolken emittiert. Sie steigen bis auf einer Höhe von 6000 m auf und driften in südöstlicher Richtung. Dabei legen sie eine Entfernung von 360 km zurück.
Der Alarmstatus des Vulkans wurde auf „rot“ erhöht.
Der 1221 m hohe Stratovulkan ist Teil der Aleuten, einer Kette von 14 großen vulkanischen Inseln und 55 kleineren anderen Inseln. Diese Inseln mit ihren 57 Vulkanen bilden den nördlichsten Teil des pazifischen Feuerrings.
Soufrière: Eruption lässt weiter nach
Datum: 16.04.2021 | Lokation: 13.34, -61.18 | Eruption: Peleanisch | Link
Am Soufrière auf St. Vinzent lässt die Eruption erst einmal nach. Es wird zwar noch Vulkanasche emittiert, aber die Eruptionswolken bleiben vergleichsweise klein. Spannend bleibt die Frage, ob im Krater ein neuer Lavadom wachsen wird.
Sinabung emittiert Vulkanasche
Datum: 16.04.2021 | Lokation: 3.17, 98.39 | Eruption: Dom | Link
Der Sinabung liegt auf der indonesischen Insel Sumatra und emittiert heute Vulkanasche. Das VAAC detektierte die Asche, wie sie in 3700 m Höhe in südöstlicher Richtung driftete. Das VSI zeichnete 2 seismische Eruptionssignale auf. Das Längere dauerte 180 Sekunden und hatte eine Maximalamplitude von 73 mm. Innerhalb von 6 Stunden gingen 23 Schuttlawinen ab. Die restliche Seismizität ist überschaubar.
Piton de la Fournaise: Situation unklar
Datum: 16.04.2021 | Lokation: -21.23, 55.717 | Eruption: Hawaiianisch | Link
Am Fournaise stabilisierte sich der Tremor auf vergleichsweise hohem Niveau. Innerhalb von 24 Stunden wurden 28 vulkanotektonische Erdbeben registriert. Neben dem hohen Tremor, sorgt ein erhöhter Kohlendioxid-Ausstoß für Sorge. Er deutet an, dass aus größerer Tiefe neues Magma in die obere Magmakammer nachströmt. Es ist durchaus möglich, dass sich die Eruption verstärken wird. An der Eruptionsspalte ist 1 Schlot aktiv. Zwei sekundäre Schlote bildeten sich über einen unterirdischen Lavakanal und glänzten durch Lavaspattering. Der Gipfelbereich senkte sich seit Eruptionsbeginn um ca. 1 cm. Bisher wurden gut 5 Millionen Kubikmeter Lava gefördert.
Fagradalsfjall: Eruption stabil
Datum: 16.04.2021 | Lokation: 63.903, -22.273 | Eruption: Hawaiianisch | Link
In den letzten 2 Tagen war das Wetter am isländischen Vulkan Fagradalsfjall bescheiden und die meiste Zeit spielte sich das Eruptionsgeschehen im Verborgenen ab. Kurze, wolkenfreie Blicke enthüllten, dass die Eruption etwas nachgelassen hat, ansonsten aber stabil ist. Am aktivsten präsentierten sich die zuletzt entstandenen Förderschlote und es ist mindestens 1 Lavastrom unterwegs. Die Seismizität hat sich auf ein moderates Niveau eingependelt: in den letzten 48 Stunden wurden 108 Beben registriert.